Reken kann nicht nachlegen


Von Christian Lehmann

(29.11.21) Dem Befreiungsschlag folgt die Ernüchterung: Der SC Reken hat nach dem überraschenden Coup gegen Spitzenreiter Stadtlohn den Schwung nicht mit in den Abstiegskracher beim RC Borken-Hoxfeld nehmen können. Die Mannschaft von Trainer Dado Sekic unterlag am Kaninchenberg nicht unverdient mit 0:1 (0:0), weil es der Gegner schlicht und ergreifend einfach mehr wollte.

"Wenn ich ein Rezept parat hätte, würden wir auch solche Spiele gewinnen", zeigte sich Sekic anschließend fast schon ein wenig ratlos. "Ein Dreier gegen Billerbeck oder Hoxfeld wäre mir lieber gewesen als der gegen Stadtlohn", so der Coach. "Es ist eine schwierige Situation, uns fehlt derzeit einfach die Konstanz über 90 Minuten." Das Spiel lief so, wie es Sekic erwartet hatte. Die Hoxfelder fighteten um jeden Zentimeter und hatten natürlich im nicht optimal beschaffenen Rasen einen Verbündeten. Das wollte Rekens Coach aber nicht gelten lassen: Natürlich wäre uns ein Kunstrasen eher entgegen gekommen, aber so schlimm habe ich den Platz nicht gesehen. Außerdem müssen wir die Dinge annehmen, wie sie sind - und nicht nach Ausreden suchen."

Mit etwas Glück hätten die Gäste mit einer Führung in die Kabinen gehen können, doch Kevin Mulè-Ewald verzog bei seinem Versuch aus fünf Metern (22.). Nach der Pause versetzten die Hausherren ihren Gästen dann mit einem verwandelten Handelfmeter den Dolchstoß. Semir Sekic soll die Murmel an die Hand gesprungen, Aljoscha Kamp vollstreckte vom Punkt (1:0/63.). "Danach waren wir noch verkrampfter", bemerkte Sekic. Ohne echte Torchance ging das Spiel zu Ende - allerdings gab es Diskussionen um einen nicht gegebenen Strafstoß für Jonas Heiming (80.). "So kann keiner eine Schwalbe begehen", meinte der Coach, der allerdings ergänzte: "Wir hatten diesmal kein Glück - wir haben es aber auch nicht erzwungen."

RC Borken-Hoxfeld - SC Reken     1:0 (0:0)
1:0 Kamp (68.)