SuS liefert - mit kleinen Schönheitsmängeln


Von Christian Lehmann

(15.08.22) Es war ein Start ins Ungewisse für den SuS Stadtlohn. Von daher durfte Neu-Trainer Hendrik Maduschka nach dem 5:2 (2:0)-Auftakterfolg gegen die Reserve der SpVgg Vreden mit dem Gesehenen absolut zufrieden sein. Einzig in der Schlussphase erhielt der Schlendrian Einzug beim Vizemeister der Vorsaison.

"Das allein sollte Warnung für die nächsten Spiele sein. Wenn wir zwei Gänge runterschalten und es austrudeln lassen wollen, kommt der Gegner zu Möglichkeiten", bemängelte Maduschka. Trotzdem: "Wenn man am ersten Spieltag mit drei Toren Vorsprung gewinnt, kann man damit zufrieden sein." Anders sah das bei Gästecoach Markus "Jogi" Krüchting aus. "Die Stadtlohner waren eindeutig besser als wir. Sie haben natürlich Qualität im Kader, wir haben bei den Gegentoren aber auch gut mitgeholfen. Wenn wir Druck bekommen haben, haben wir die Bälle einfach nur ins Aus gepöhlt. Das war echt schlecht..."

Krüchting steht selbst in der Startelf

Dem Spielberichtsbogen nach waren die Gäste mit sieben Einwechselspielern gut besetzt, das Gegenteil war aber der Fall, wie Krüchting betonte. "Wir hatten personell richtig Probleme. Gerade für die Offensive hatten wir fast keine Leute, die mehr als zwei Trainingseinheiten in der Vorbereitung hatten." Deshalb stand der frühere Oberliga-Torjäger, der eigentlich gar nicht mehr spielen wollte, sogar in der Startelf.

Zunächst war aber auch er mit Abwehrarbeit beschäftigt. Die Gäste erwarteten den Gegner tief in der eigenen Hälfte und setzten ihrerseits auf schnelles Umschaltspiel. Das kam kaum zum Tragen, stattdessen spielten eigentlich nur die Hausherren. "Wir haben zu Beginn noch nicht genug Selbstvertrauen gehabt, um es spielerisch zu lösen, aber von Minute zu Minute mehr Sicherheit gewonnen", so Maduschka.

Doppelpack von Raphael Busert

Der Knotenlöser war dann das 1:0 durch Raphael Busert, der nach einem Durchbruch von Nils Cordes über die Außenbahn freigespielt worden war (19.). Kurz vor der Pause traf Busert erneut, Marvin Robert hatte nach einem Pass in die Tiefe den Ball quergelegt (2:0/39.) - zuvor hatte Vredens Nick Hübers über den Ball gesenst. "Wir hätten vor der Halbzeit schon nachlegen können, haben aber an der Box häufig die falschen Entscheidungen getroffen", fand Maduschka noch ein paar Härchen in der Suppe.

Erst Mitte des zweiten Durchgangs leitete der eingewechselte Laurentin Tuca mit einer feinen Einzelaktion die Vorentscheidung ein. Milan Tendahl bedankte sich mit dem 3:0 (66.). Maxi Rhein stellte nach einem von Noah Ross an ihm verübten Foulspiel per Elfmeter auf 4:0 (70.) und bereitete später noch das 5:0 durch Robert vor (77.). Vreden betrieb hinten raus zumindest noch etwas Ergebnis-Kosmetik: Nach Zuspiel von Krüchting besorgte Cem Artas das 5:1 (83.), Adrian Jan Owen Smith verkürzte nach Freistoß und Kopfball-Verlängerung des Spielertrainers auf 5:2 (86.). Viel zu spät jedoch aus Sicht der Vredener, um noch etwas zu reißen.

SuS Stadtlohn - SpVgg Vreden II     5:2 (2:0)
1:0 Busert (19.), 2:0 Busert (39.),
3:0 Tendahl (66.), 4:0 Rhein (70./FE),
5:0 Robert (77.), 5:1 Artas (83.),
5:2 Smit (86.)