Eintracht Coesfeld groovt sich fürs Derby ein


Von Christian Lehmann

(29.08.22) Nur 15 Kilometer liegen zwischen den Spielstätten von Eintracht Coesfeld und den Sportfreunden Merfeld, die Partie im Haugen Kamp war für die Hausherren also so ein bisschen "Derby light" eine Woche vor dem großen Schlager bei der SG am nächsten Wochenende. Ohne Glanz, aber mit einer soliden Leistung schunkelte sich die Mannschaft von Claus Heinze und Karsten Erwig beim 3:0 (2:0)-Erfolg schon mal ein.

Für Gästecoach Josef Ovelhey hatte vor allem die individuelle Qualität von Eintracht-Stürmer Marius Borgert den Unterschied gemacht. "Die erste Halbzeit war eigentlich ganz ordentlich. Dann kassieren wir ein sehr unglückliches Tor zu einem schwierigen Zeitpunkt. Ich hatte gedacht, dass sie spielerisch mehr machen. Sie haben viel mit langen Bällen auf Borgert gearbeitet. Wir waren läuferisch nicht immer auf der Höhe und haben es nicht geschafft, das zu unterbinden. Vor dem Tor ist er eiskalt, das zeichnet ihn aus."

Gerdemann trifft die Latte, Krampe ins Tor

Die Gastgeber brauchten eine knappe halbe Stunde, um die Verunsicherung nach der jüngsten 2:5-Pleite in Reken aus den Gliedern zu schütteln. "Es war auch nicht zu erwarten, dass wir sofort Hurra-Fußball spielen", so Heinze. In dieser Phase hätten sie jedoch beinahe das 0:1 geschluckt, Merfelds Youngster Tom Gerdemann traf die Oberkante der Latte (28.). Auf der Gegenseite verhalf den Hausherren ein Standard zur Führung. Ein Schuss von Tobias Hüwe blieb zunächst hängen, Henry Krampe setzte erfolgreich nach und traf zur Coesfelder Führung (34.). Noch vor der Pause stellte dann Borgert nach Zuspiel von Philipp Schink mithilfe des Innenpfostens auf 2:0 (45.). 

In Durchgang zwei gelang es den Gästen dann nur noch selten, offensiv in Erscheinung zu treten. "Wir haben ein paar Dinge korrigiert und wussten, dass sie nochmal kommen würden, standen aber in der Defensive sehr konzentriert und haben kaum etwas zugelassen", freute sich Heinze. Er durfte sich schließlich nach einer Kombination über Kai Hemsing und Cedric Pollmeier über das 3:0 von Borgert freuen, der im Zentrum keine Mühe hatte, sein sechstes Saisontor zu erzielen. "Danach hatten wir Ruhe. Es war kein gutes Spiel, aber ein Schritt in die richtige Richtung."

Eintracht Coesfeld - SF Merfeld     3:0 (2:0)
1:0 Krampe (34.), 2:0 Borgert (45.),
3:0 Borgert (71.)