Wie zerronnen, so gewonnen 


Von Christian Lehmann

(26.09.22) Bis zur 84. Minute sah es danach aus, als würde Westfalia Osterwick einen zunächst sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand geben. Mit 2:0 hatte die Mannschaft von Tobias Paschert und Mario Worms geführt, ehe die Gäste auf 2:2 ausglichen und das Momentum auf ihre Seite zogen. Letztlich schnappten sich die Hausherren beim 4:2 (1:0)-Erfolg aber doch die drei Punkte.

"Wir haben verdient, aber glücklich gewonnen. Es war eine wilde Schlussphase mit Chancen auf beiden Seiten", sagte Osterwicks Coach Paschert. Sein Team hatte den ersten Durchgang diktiert und war nach einem Treffer von Worms, der aus dem Getümmel im Sechzehner mit seinem schwachen linken Fuß traf (34.), in Führung gegangen. Das Ding war schwieriger als der Elfmeter in der 22. Minute, den Worms nach einem Foul an ihm selbst noch verschossen hatte.

Mit seinem neunten Saisontor sorgte der Offensivmann dann für die vermeintliche Vorentscheidung, nach einem Steckpass von Niklas Boll spitzelte er das Leder mit dem Außenrist ins lange Eck (0:2/67.). Die Vredener, die zur Pause umgestellt und unter anderem Spielertrainer Markus Krüchting gebracht hatten, steckten jedoch nicht auf und schafften nach einem Fehler im Osterwicker Spielaufbau den Anschlusstreffer durch Pascal Leifkes. Nach einem Foulspiel von Ulli Wirtz in der Box glich Nick Hübers vom Elfmeterpunkt aus (77.). Osterwick wankte, hatte Glück, und antwortete: Kapitän Lars Knipper marschierte durch bis zur Grundlinie und legte den Ball quer, Noah Eggemann musste vor dem Kasten nur das Füßchen hinhalten (84.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Leon Eggemann nach einem Ballgewinn von Luka Patte (4:2/90.+2).

Westfalia Osterwick - SpVgg Vreden II     4:2 (1:0)
Tore:
1:0 Worms (34.), 2:0 Worms (67.),
2:1 Leifkes (70.), 2:2 Hübers (77./FE),
3:2 N. Eggemann (84.), 4:2 L. Eggemann (90.+2)