Bezirksliga 12

Recke hält den Zwei-Punkte-Schnitt


Von Christian Lehmann

(09.12.18) Am Sonntagabend nach dem 2:1 (2:1)-Erfolg über den TuS Germania Horstmar genehmigten sich die Männer vom TuS Recke im vereinseigenen Zelt auf dem Weihnachtsmarkt einen. Dabei werden sie sich vermutlich das ein oder andere Mal gezwickt haben. Das Team, das noch vor einem Jahr tief im Abstiegsstrudel schlingerte, ist nun mit 34 Punkten nach 17 Spielen ein Top-Team der Bezirksliga 12.

"Wenn wir diesen Schnitt halten sollten, dann sind wir im Sommer automatisch ein Kandidat für ganz oben", rechnet TuS-Trainer Marc Wiethölter kopfschüttelnd vor. Ein Träumer ist er aber nicht. "Wir genießen das, drehen aber nicht durch." Vielleicht rührt seine Zurückhaltung auch von dem Eindruck, den sein Team im zweiten Durchgang gegen Horstmar hinterließ. "Das war eine schwere Geburt für uns", wusste Reckes Coach.

Behns fulminanter Hammer zum Auftakt

Aber von vorn: 30 Sekunden waren gespielt, da sorgte Germanias Dennis Behn mit einem 25-Meter-Distanz-Hammer in den Knick für den fulminanten Startschuss in diese Partie. Vorausgegangen war ein Abspielfehler Maik Klostermanns. Doch Recke war nicht geschockt und glich schon in der 9. Minute aus, nachdem Philipp Bosbach zuvor bereits zwei Kopfballchancen hatte verstreichen lassen. Nach einem Zweikampf zwischen Felix Oepping und Tim Eßlage entschied Schiedsrichter Paul Dost auf Strafstoß - und das war durchaus strittig. "Der Gegenspieler lässt sich in ihn reinfallen", argumentierte Horstmars Trainer André Rodine. Max Stermann vollstreckte mit etwas Glück (1:1/9.). Als dann Mika Wesselmann nach einem herrlichen Spielzug über Patty Bruns und Marvin Strotmann zum 2:1 getroffen hatte (28.), war das Spiel gedreht.

Die Souveränität, welche die Hausherren über weite Strecken der ersten Halbzeit an den Tag gelegt hatten, ging nach der Pause flöten. Und das, obwohl die Horstmarer im ersten Durchgang bereits Dennis Behn und Jan Carvalho verloren hatten und nach Gelb-Roter Karte gegen Hans Dimitri Nguile Inenguini nur noch zu zehnt waren. Der war nach einem zu hastig ausgeführten Freistoß vom Platz gestellt worden, was beide Trainer als recht hart empfanden. Rodine: "In der Regelauslegung ist das sicherlich richtig. Ich weiß aber nicht, ob es in dem Bereich, in dem wir spielen, unbedingt notwendig ist, jemanden für so etwas runter zu stellen."

Was Wiethölter schon im Moment des Feldverweises befürchtete, stellte sich ein. In Überzahl mussten seine Jungs das Ergebnis über die Zeit zittern. Ein Freistoß von Tim Hellenkamp (60.) sowie Abschlüsse von Steffen Exner (65.) und Alex Volmer (80.) rauschten nur haarscharf am Recker Kasten vorbei. "Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn Horstmar noch das 2:2 macht", so Wiethölter. 

TuS Recke - Germania Horstmar     2:1 (2:1)
0:1 D. Behn (1.), 1:1 Stermann (9./FE),
2:1 Wesselmann (28.)
Rote Karte: Horstmars Inenguini (59./Unsportlichkeit)