Horstmar ist der cleverere Aufsteiger

von Christian Lehmann

(07.10.18) 3:0 (1:0) zwischen den beiden Aufsteigern Germania Horstmar und Cheruskia Laggenbeck. Das ist ein Brett. So dominant, wie es das Ergebnis vermuten lässt, traten die Gastgeber dann aber doch nicht auf. Was sie von glücklosen Gästen an diesem Sonntag unterschied: Kaltschnäuzigkeit und Cleverness.

Während die Cherusker ihre Torchancen teils schlampig liegen ließen, spielten die Hausherren ihre drei Treffer stringent und einfach heraus: Nach einem halbhohen Ball von Tim Hellenkamp nahm Dennis Behn die Kugel technisch anspruchsvoll mit und sorgte zum perfekten Zeitpunkt aus Sicht der Hausherren für die Führung (1:0/44.). Mit einem Doppelschlag machte der TuS dann den Deckel drauf. Steffen Exner legte den Ball nach einem Freistoß aus dem Halbfeld in den Lauf von Dennis Behn, der seinen zweiten Treffer erzielte (2:0/58.). 180 Sekunden später drang wieder Exner in den Sechzehner ein und traf zum 3:0 (61.). Drops gelutscht.

Hellenkamp verschießt Elfmeter

"Wir haben den etwas strukturierteren Ball gespielt und machen unsere Tore zum richtigen Zeitpunkt", so Horstmars Coach André Rodine. "Man hat aber gemerkt, dass wir 120 Minuten im Pokal in den Knochen hatten." Vielleicht war das ja auch bei Tim Hellenkamp der Fall, denn der Routinier gönnte sich noch den Luxus, nach einem Foul an Dennis Behn einen Strafstoß zu verschießen. Den Nachschuss jagte er nach der Parade von Nils Ortner über den Kasten (75.). Ansonsten hatten die Germanen nicht viele Chancen benötigt, lediglich Kevin Behn ließ beim Stand von 0:0 ein dickes Ding liegen (20.).

"Der Sieg für Horstmar ist absolut verdient, daran gibt's nix zu rütteln", räumte Laggenbecks Trainer Nico Fehlhauer ein. Aber: "Horstmar war sehr effektiv, wir hätten heute wohl noch eine Stunde spielen können, ohne ein Tor zu machen. 3:0, das hört sich brutal an..." Zumal sein Team durchaus Möglichkeiten hatte, selber drei Treffer zu erzielen. Nico Stehrs Versuch aus 25 Metern titschte auf die Latte (25.), auch Fabian Harte war frei durch, verpatzte aber den Abschluss und verzettelte sich beim Abspiel (38.). Im zweiten Durchgang feuerte dann Felix Stehr einen Fallrückzieher an die Latte (59.). Selbst, als das Spiel entschieden war, wollte der Ball nicht rein - wieder verzog Stehr (87.).

"Wir hatten unsere Momente", wusste Fehlhauer. "Das 1:0 resultiert aus unserem eigenen Angriff. Da können wir das taktische Foul schon an der Eckfahne ziehen. Das war für mich der Knackpunkt der Partie."

Germania Horstmar - Cheruskia Laggenbeck     3:0 (1:0)
1:0 D. Behn (44.), 2:0 D. Behn (58.),
3:0 Exner (61.)
Bes. Vork.: Ortner pariert FE von Hellenkamp (75.)