Bezirksliga 12

Kopfballduell zwischen Maximilian Pelle (l.) und Manuel Leusmann (r.).

Starke Moral auf beiden Seiten


Von Alexander Eckrodt

(29.08.21) "Schade, dass so ein Ding nicht abgepfiffen wird", ärgerte sich Trainer Pascal Wilmes. Kurz vor dem Ende des Spiels zwischen seinem SV Mesum II und der Ibbenbürener SpVgg lag Mesums Kapitän Manuel Leusmann verletzt am Boden und hielt sich dabei den Kopf. Schiedsrichter Christian Jelges unterbrach die Partie nicht und die ISV kam durch Kevin Hagemann doch noch zum 3:3-Ausgleichstreffer. "Ich mache der ISV da keinen großen Vorwurf. Der Schiri habe nicht gesehen, dass es eine Kopfverletzung war und hatte deswegen gehofft, dass der Gegner den Ball raus spielt. Aber in der 85. Minute davon auszugehen, ist schwierig", sagt Wilmes und ergänzt: "Das ist natürlich bitter."  

Dabei sah es zwischenzeitlich stark danach aus, dass die Mesumer am ersten Spieltag komplett punktlos bleiben. Zwischenzeitlich führten die Gäste aus Ibbenbüren mit 2:0. Noch in der ersten Hälfte hatte Hagemann die Führung für seine Mannschaft erzielt. Nach einem Standard stand er am zweiten Pfosten perfekt und netzte zum 1:0-Pausenstand ein (37.). 

Ein Genickbruch, der keiner war

Kurz nach der Pause erhöhte Felix Kuhlenbeck auf 2:0. Ein Freistoß aus dem Halbfeld landete bei Sascha Pakularz am zweiten Pfosten. Dieser legte den Ball nochmal ab in die Mitte, wo Kuhlenbeck mit dem Außenriss ins Tor schoss (48.)."Das war eigentlich schon ein kleiner Genickbruch", meinte Wilmes. "Da denkst du als Trainer, jetzt müsste es laufen und eine Minute später bekommst du das 1:2", beschreibt es ISV-Trainer Heiko Becker. Mesums Nils Wiethölter spielte einen Steckpass auf Philip Grewe, der zum Anschluss traf. "Ab der 49. Minute waren wir dann komplett raus", so Becker. 

Mesum hingegen war jetzt richtig gut drauf. Oumar Guetat sorgte für Gefahr von Mesums linker Angriffsseite und beförderte den Ball ins Zentrum. Dort landete die abgeblockte Kugel dann bei Lars Jenders, der zum Ausgleich einschob (65.). Kurz zuvor hatte Hagemann noch eine gute Möglichkeit, den alten Abstand wieder herzustellen, scheiterte aber an Mesums Schnapper Martin Kriger. "Wir sind dann weiter hohes Risiko gegangen", erklärt Wilmes. Wieder fuhr seine Mannschaft einen Angriff über den starken Guetat, der den Ball scharf vor das gegnerische Tor brachte. Dort sprang dann ISV-Kapitän Philipp Bosse ein und versuchte den Ball zu klären - vergeblich. Die Pille landete im eigenen Netz (70.). "Es war ein wunderschöner Flugkopfball in den Winkel", lobt ISV-Coach Becker immerhin die Haltung seines Verteidigers. Es folgte die bereits angesprochene Szene, die zum 3:3-Endergebnis führte.

Becker lobt Mesum

"Mich wurmt die erste Halbzeit", erklärte Becker. "Da hatten wir viele gute Möglichkeiten und hätten höher führen müssen." Die beste Möglichkeit ließ Janis Schneider liegen, der Torwart Kriger den Ball im Sechzehner abluchste und anschließend das leere Tor nicht traf, da noch ein Mesumer Verteidiger auf der Linie klärte. Der Trainer hat aber auch ein großes Lob für den Gegner übrig: "Da stand zwar Mesum II drauf, aber da war nicht Mesum II drin. Das hat mit dem Mesum aus der letzten Saison nur noch wenig zu tun."

Auch SVM-Coach Wilmes war mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: "Wir haben die taktischen Vorgaben sehr gut umgesetzt." Mit ein bisschen Abstand könne er sich dann auch mehr über das Unentschieden freuen.  

SV Mesum - Ibbenbürener Spvg. 3:3 (0:1)
0:1 Hagemann (31.), 0:2 Kuhlenbeck (48.), 
1:2 Grewe (49.), 2:2 Jenders (65.), 
3:2 Bosse (70./ET), 3:3 Hagemann (85.)