Bezirksliga 12

Dank Jung und Alt zum Derbysieg


Von Julian Schimmöller

(06.06.22) Tabellarisch war das Derby zwischen Arminia und der ISV zwar nur noch bedingt relevant, eine besondere Konstellation gab es aber doch, da es sowohl für DJK-Coach Hubi Ahmann (nach knapp halbjährigem Engagement als Feuerwehrmann) als auch ISV-Trainer Heiko Becker (nach vierjähriger Amtszeit) die letzte Partie an der Seitenlinie ihres jeweiligen Vereins war. Das versöhnlichere Ende feierte dabei Ahmann, die dennoch bereits abgestiegenen Hausherren feierten einen überraschend deutlichen 3:0 (1:0)-Heimsieg. "Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt, es ist bitter mit einer Derby-Niederlage zu gehen", haderte Becker nach der Partie.

Doppelt bitter war die Pleite, weil die ISV im ersten Durchgang eigentlich klar besser drin war. Steffen Büchter ließ in der Anfangsphase eine Monsterchance zum 1:0 liegen und schob den Ball aus drei Metern am Tor vorbei. "Wenn er den macht, läuft das Spiel anders", prophezeite Becker. Ganz so dick waren die Chancen im Anschluss dann nicht mehr, doch die ISV hatte weiter lange alles im Griff. Bis plötzlich die Arminen zuschlugen: Nach einem Halbfeldfreistoß war A-Junior Mathis Breher völlig frei, konnte den Ball sogar noch annehmen und stupste ihn zum 1:0 ins lange Eck (39.). "Die Halbzeitführung war glücklich, mit unser Leistung war ich nicht zufrieden. Wir warten schläfrig und unkonzentriert", war Ahmann trotz der Pausenführung unzufrieden.

Rohlmanns schöner Abschied

Auch im zweiten Durchgang hatte die ISV in Person von Büchter die erste dicke Chance, seine verunglückte Flanke landete am Innenpfosten und sprang DJK-Schnapper Robin Peters in die Arme. Auf der Gegenseite schlug dann Arminia wieder nach Standards zu, nach Youngster Breher trafen diesemal aber die Routinierts: Zunächst verlängerte Philipp Spallek eine Freistoßhereingabe von Gerrit Mahmutovic mit dem Scheitel ins Netz (54.), dann sorgte Mahmutovic nach Halbfeldfreistoß von Lennart Richter mit dem 3:0 für die Entscheidung (59.). "Bei Standards haben wir dilettantisch verteidigt", kritisierte Becker.

Seine Elf kam zwar vor allem über die rechte Seite weiterhin gefährlich nach vorne, doch in der Mitte fehlte immer wieder ein Abnehmer, sodass Arminia den Vorsprung letztlich souverän ins Ziel brachte. In der Schlussphase brachte Ahmann dann nochmal Georg Rohlmann für Peters, der so seinen Abschied nach langer Zeit als Keeper und Co-Trainer nochmal auf dem Feld genießen konnte: "Ihn mit einem Derbysieg zu verabschieden, das hat natrülich was", freute sich Ahmann.

Während die Arminen trotz des Derbysiegs ab Sommer wieder in der A-Liga um Punkte kämpfen, ließ sich Becker das Resümee seiner letzten Saison auch von der Niederlage nicht vermiesen: "Insgesamt haben wir nach einer verkorksten Hinrunde trotzdem eine gute Rückrunde gespielt, Platz vier stimmt mich da am Ende auch versöhnlich." Seinen Abschied wird Becker demnächst dann nochmal mit einer Gartenparty feiern, wo möglichst viele Weggefährten aus seiner vierjährigen Amtszeit vor Ort sein sollen. Und Becker kündigt an: "Das wird eine zünftige Party!"

DJK Arminia Ibbenbüren - Ibbenbürener Spvg. 08 3:0 (1:0)
1:0 Breher (39.), 2:0 Spallek (54.)
3:0 Mahmutovic (59.)