Bezirksliga 12

Schneider-Hammer ist der Bannbrecher


Von Finn Bruns

(26.03.23) Rein ergebnistechnisch war der 4:0 (2:0)-Erfolg der Ibbenbürener Spielvereinigung im Derby  gegen stark ersatzgeschwächte Kobbos aus Tecklenburg eine deutliche Angelegenheit. Bis der Bann allerdings gebrochen war, hielten die Gäste zumindest defensiv gut mit der besten Offensive der Liga mit. Doch dann besorgte Janis Schneider mit einem Freistoßhammer die Führung für die ISV und das Tecklenburger Unheil nahm seinen Lauf. Nur zwei Minuten später, kurz vor der Pause, besorgte Lennard Bladt dann die Vorentscheidung. "Bis dahin haben wir hinten nicht viel anbrennen lassen, aber die beiden Gegentore kurz vor der Pause waren ein Schlag ins Genick", befand Kobbo-Trainer Julian Lüttmann. 

In der Tat hatten die Gastgeber zu Beginn der Partie Schwierigkeiten, sich Torchancen zu erspielen. Doch die frühe Verletzung von Yalcin Emekci war sicherlich nicht gerade hilfreich, wenn es darum ging, die ISV vom Tor wegzuhalten. Mindestens ein Muskelfaserriss, wenn nicht sogar ein Muskelbündelriss, lautet die schmerzhafte Diagnose. Doch bis kurz vor dem Seitenwechsel stand weiterhin die Null - bis Janis Schneider kam. Der legte sich einen Freistoß zurecht und knallte die Kugel kompromisslos in den Winkel (43.). Unbedingt auf YouTube ansehen, ganz dringende Empfehlung. 

Nietiedt verwandelt Ecke direkt 

"Ein Wahnsinnstor", freute sich auch Ibbenbürens Co-Trainer Simon Kock. Der sah dann auch, wie Lenny Bladt die Führung ausbaute. Kurz zuvor hatte er mit dem Kopf noch die Latte getroffen, aber nach einem Super-Solo von Luca Klostermann legte der ISV-Torgarant den Ball in die Maschen (45.). "Man merkt natürlich, dass er wieder dabei ist", erklärte Kock. Kobbo stand defensiv zwar mit Ausnahme vom Doppelschlag stabil, jedoch gelang es ihnen überhaupt nicht, sich selbst dem gegnerischen Tor anzunähern. Der Ausfall vom gelbgesperrten Tugay Gündogan machte sich auf jeden Fall bemerkbar. 

Und auch in der zweiten Hälfte war es ein Doppelschlag, der den 4:0-Endstand besiegelte. Christopher Nietiedt verwandelte eine Ecke direkt (76.), nachdem er kurze Zeit zuvor noch einen Strafstoß nach einem Foulspiel an Marvin Hagemann an den Pfosten geschossen hatte (70.). Fehler wiedergutgemacht. Mit seinem zweiten Tor machte Bladt schließlich den Deckel drauf, nach einer scharfen Hereingabe von Jost Feldhaus stand der Stürmer da, wo ein Stürmer eben stehen muss (79.). 

"Von der ersten bis zur letzten Minute war es ein sehr souveräner Auftritt", lobte Kock, dem vor allem das Abwehrverhalten seiner Jungs gefiel. Julian Lüttmann fand indes: "Bei mehr Qualität von uns wäre die ISV heute durchaus anfällig gewesen, aber unsere Personallage ist im Moment schon grenzwertig." Am Donnerstag konnten gerade einmal fünf Spieler trainieren - "ich hoffe, dass sich das Lazarett bald lichtet", so der TGK-Trainer.

Ibbenbürener SpVg - TGK Tecklenburg 4:0(2:0)
Tore:
1:0 Schneider (43.), 2:0 Bladt (45.),
3:0 Nietiedt (76.), 4:0 Bladt (79.)
Bes. Vorkommnis: Christopher Nietiedt (ISV) schießt Foulelfmeter an den Pfosten (70.).