Wolbeck freut sich auf ein Quintett

Von Fabian Renger

(02.05.22) Huch. Da hörten wir bloß, dass Jonas Kersten (aktuell SC Münster 08) in der nächsten Saison das Tor des VfL Wolbeck hüten soll - und dann sprudelt es aus Wolbeckes Sportlichem Leiter Lars Anfang nur so heraus. Denn ja: Kersten kommt an den Brandhoveweg. Und damit ist er längst nicht der einzige Neuzugang. Insgesamt fünf Neuverpflichtungen hat Anfang an diesem Montag für uns. Das ist doch mal etwas, womit wir arbeiten können.

Rollen wir das Feld positionstechnisch von hinten auf. Kersten kommt von den Nullachtern und auch Sebastian Mende (SG Telgte) kehrt zurück zum VfL. Mende war im Sommer 2016 von Wolbeck nach Telgte gewechselt, der VfL ist sein Heimatverein. Inzwischen wohnt er in Hiltrup. Wolbeck ist also gleich nebenan. "Er hat eine tolle Entwicklung genommen und ist dort zur Nummer Eins gereift", lobt Anfang.  Neulich glänzte Mende ja sogar als Torschütze. Auch darüber tauschte sich Anfang mit dem Schnapper natürlich aus. "Bei seinem Gardemaß kann er ja vorne auch mal einen rein drücken", frotzelt Anfang und fährt fort: "Somit haben wir zwei sehr gute Torhüter, die sich einem Konkurrenzkampf  stellen werden." Damit ist die Lücke, die Wolbecks langjähriger Stammkeeper Marc Klein mit seinem Abgang nach Roxel hinterlassen wird, gut geschlossen.

Zwei Neue aus Hiltrup

Etwas weiter vorne zu finden ist Fabio D'Alessandro. Er wird die Sechser- oder eine Außenverteidiger-Position bekleiden. Derzeit spielt er für die Zweite des TuS Hiltrup (Kreisliga A2), trägt dort auch die Kapitänsbinde. In der Jugend flemmte er u.a. für den 1. FC Gievenbeck in der A-Jugend-Westfalenliga, bringt also eine entsprechende fußballerische Ausbildung mit. "Er hat sich auch körperlich sehr gut entwickelt", sagt Anfang. Dreimal half D'Alessandro auch bereits bei Hiltrups Ersten in der Westfalenliga aus.

Ebenfalls von Hiltrups Zweitvertretung kommt Sebastian Hübener nach Wolbeck. "Ein Mann mit Erfahrung. Ein sehr variabler, zweikampfstarker Spieler. Wir planen ihn für vorne ein", sagt Anfang. Hübener ist mit zehn Treffern torgefährlichster Kicker der TuS-Reserve. Auch Hübener sind Spielminuten in der Westfalenliga nicht fremd. In dieser Saison war's zumindest ein zwölfminütiger Einsatz. Er dürfte in Wolbeck ganz vorne drin im Angriff Angst und Schrecken verbreiten.

Lapke kehrt zurück

Und dann haben wir noch Luca Lapke. "Wie Sebi ein Wolbecker Junge", freut sich Anfang. Lapke kickt momentan für den SC Münster 08. In der Jugend flemmte er bereits am Brandhoveweg, entsprechend kennt er den Wolbecker Kader und wird keine lange Eingewöhnungszeit benötigen. Wolbecks Coach Kolja Zeugner darf sich über einen vielseitigen Offensivspieler freuen, der vor allem auf den Außenbahnen zuhause ist. "Ein wuchtiger, bulliger Stürmer mit einer sehr guten Einstellung", kommentiert Wolbecks Sportleiter.

Anfang ist zufrieden mit diesen Verpflichtungen. Gerade Mendes und Lapkes Rückkehr machen ihn besonders happy. "Es war ja ein Ziel von mir Jungs, mit Wolbecker Vergangenheit zurückzuholen."

Update, 2. Mai, 16.15 Uhr: Apropos zurückholen: Auch Dominik Zeuch hat sich entschlossen, jetzt doch in Wolbeck zu bleiben. Im vorigen Sommer riss er sich das Kreuzband, er hielt sich laut Anfang seit dem Winter beim TuS Hiltrup fit und wollte eigentlich auch wohl ans Osttor wechseln. Doch daraus wurde nichts, Zeuch bleibt doch in Wolbeck.