Gronau muss nach 3:3 in Steinbeck Meisterfeier vertagen


Von Lutz Hackmann

(20.05.12) Grün-Weiß Steinbeck bleibt die einzige Mannschaft, die in dieser Saison gegen den Spitzenreiter Fortuna Gronau nicht verloren hat – und die Fortunen müssen ihre vorzeitige Meisterfeier um eine Woche verschieben: Mit 3:3 (1:2) trennten sich die beiden Rivalen am Sonntag, GWS-Kapitänin Andrea Rieke sorgte mit ihrem späten Ausgleichstor dafür, dass zumindest ein Zähler in Steinbeck blieb. Schon im Hinspiel hatten die Fußballerinnen von Eva Witthake dem Primus beim 2:2 einen Punkt abgenommen.

„Ich hätte nicht unbedingt damit gerechnet, dass uns das nochmal gelingt“, frohlockte Witthake, die ihr Team lobte: „Gronau hat zwar die besseren Einzelspielerinnen und braucht weniger Chancen. Aber meine Mädels haben sich zusammengerissen und unheimlich diszipliniert gespielt.“ Noch dazu erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start. Die Fortunen gingen die Partie sehr passiv an, und so vollstreckte Stephanie Rocho nach eine Ecke von Saksia Voß, die Tanja Voß weitergeleitet hatte, in der sechsten Minute zum 1:0. Das allerdings war der Weckruf für die Gronauer. Nur zwei Minuten nach der Führung hatten die Steinbecker Glück, als Caroline Rottstegge drüber schoss, in der elften Minute fiel jedoch dann der Ausgleich. Kathrin Frieler war aus 18 Meter mit einem unhaltbaren Distanzschuss erfolgreich.

Die Partie war in der Folge ausgeglichen, aber Grün-Weiß hatte Abschlusspech: Saskia Voß scheiterte in der 35. Minute an Fortunen-Torfrau Laura Alies, zwei Minuten später traf die Steinbeckerin nur den Pfosten. Da war Gronau cooler, denn im Gegenzug markierte Iris Tenhumberg  das 2:1 für die Gäste. Rottstegge hatte vor der Pause sogar noch das 3:1 auf dem Fuß, das fiel aber erst sechs Minuten nach der Pause. Erneut schlug Fortunas Torschützin vom Dienst Tenhumberg zu. Das mögliche 1:4 verhinderte GW-Keeper Melanie Huil kurz drauf. Steinbeck steckte nicht auf und belohnte sich selbst für die Mühen: Ina Maria Schneider verwandelte in der 61. Minute eine Ecke direkt, und Schneider war es auch, die in der 88. Minute am 3:3 beteiligt war: Ihr Freistoß fand den Kopf von Andrea Rieke, die zum Ausgleich traf. „Wir haben uns den Sieg hart erkämpft“, so Witthake. Bei der Fortuna, die übers ganze Spiel nach Witthakes Empfinden erstaunlich ruppig zu Werke ging, musste Kapitänin Pia Schwartze in der Schlussphase mit der Roten Karte vom Platz.

GW Steinbeck – Fortuna Gronau     3:3 (1:2)
1:0 Rocho (6.), 1:1 Frieler (11.),
1:2 Tenhumberg (38.), 1:3 Tenhumberg (51.),
2:3 Schneider (61.), 3:3 Rieke (88.)