Mesum weiter wie im Rausch


Von Mario Lacroix

(22.04.18) Obwohl nicht einmal Top-Torjäger Michael Egbers einlochte und dreimal der Querbalken einem Mesumer Treffer im Weg stand, erreichte der Rangzweite ein deutliches 5:1 (3:1) bei Westfalia Gemen. Das ist dann eben brutale Qualität.

Brutal war für Gemen das Ding, das zum 0:1 führte. Wie einst Gladbachs Nationalspieler Christoph Kramer in Dortmund pfefferte Gemens Nils Wenk einen als Rückpass gedachten Ball ins eigene Tor (22.). Zwei Minuten später legte Montasar Hammami in Strafraum-Stürmer-Manier das zweite nach (24.). Der 1:2-Anschlusstreffer, ein abgefälschter Schuss von Erik Enke, war nicht mehr als ein Strohfeuer (26.). Erneut Hammami stellte den alten Abstand wieder her (36.).

In der zweiten Halbzeit bewies Mesums Trainer Marcel Langenstroer ein goldenes Händchen. Er brachte David "Champ" Rieke, der neun Minuten nach seiner Einwechslung in Thomas-Müller-Manier zum 4:1 butzte. Wie Fußball-Deutschlands bekanntester Raumdeuter ahnte der "Champ" auf Rechtsaußen wohl, dass Tobi Göttlich einen weiten Ball von Jule Wolf erlaufen und ihm die Murmel passend servieren würde (69.).

Auch am "Bilderbuch-Tor" zum 5:1 (Mesums Kapitän Guido Göcke) war der "Champ" beteiligt. Fünf Direkt-Pässe über Göcke, dem ebenfalls eingewechselten Marvin Strotmann, Luca Schweder, Egbers und Rieke führten zum Tor des dritten Jokers namens Jan Lampen (85.).

Westfalia Gemen - SV Mesum     1:5 (1:3)
0:1 Wenk (22./ET), 0:2 Hammami (24.),
1:2 Enke (26.), 1:3 Hammami (36.),
1:4 Rieke (69.), 1:5 Lampen (85.)