Lucky Punch mitten ins Werner Herz


Von Jakob Schulze Pals


(31.03.19) 86 Spielminuten ging der Werner SC dem Spitzenreiter Grün-Weiß Nottuln so richtig auf die Nerven. „Das ist eine kampfstarke und defensiv gut organisierte Truppe, die haben das gut gemacht“, lobte auch Nottulns Trainer Oliver Glaser die Gastgeber im Nachhinein. Das Problem für Wernes Anhänger: Der Widerstand hielt eben keine 90 Minuten lang. Und die Gäste, die sowieso wieder mal durch schwache Chancenverwertung den Gegner überhaupt am Leben ließen, schlugen spät eiskalt zu. 1:0 (0:0) für die Gäste lautete das Endresultat.

Werne verlegte sich auf das Konterspiel und überließ dem Ligaprimus das Leder. Kein Problem für die Grün-Weißen, die von Anfang an für Betrieb vor der Hütte des Gastgebers sorgten. Oliver Leifken oder Felix Hesker ließen ihre Möglichkeiten jedoch ungenutzt und nach einer Viertelstunde nahm der Druck spürbar ab. „Das war mir dann so ab 15, 20 Minuten viel zu inkonsequent. Wir haben viel zu viel quer gespielt. Das war mir nicht mutig genug“, monierte Glaser im Anschluss, “aus dieser Lethargie sind wir dann in der ersten Hälfte auch nicht mehr herausgekommen.“

So ging es ohne Tore in die Kabinen. Aus dieser kamen die Gäste dann allerdings umso besser wieder raus. Im zweiten Abschnitt zog der Favorit wieder sein gewohntes Spiel auf und erspielte sich so Chance um Chance. Zum gewohnten Spiel gehört bei den Nottulnern neben der wöchentlich erdrückenden Dominanz allerdings auch der Chancenwucher. Denn keine der zahlreichen Möglichkeiten fand den Weg ins Netz.

Schölling hat das letzte Wort

Doch Trainer Oliver Glaser bewies ein glückliches Händchen. Zur 70. Spielminute nahm er Christian Messing vom Feld und brachte Aaron Schölling. Und wer markierte eine gute Viertelstunde später das erlösende 1:0? Klar! Der Schölling! Nach Zuspiel von Clemens Donner nahm der Ex-Hiltruper die Kugel gekonnt mit und setzte diese aus 18 Metern überlegt in die Maschen (86.).

Der späte Stich mitten ins Werner Fußballherz. Auch wenn der WSC sich noch nicht aufgab. In der Nachspielzeit musste noch einmal der Pfosten für die Gäste aushelfen. Mit dem Schlusspfiff sah der Nottulner Fabian Schöne noch die Ampelkarte wegen Meckerns. Vielleicht der einzige Wermutstropfen nach diesem „nicht unverdienten“ Auswärtssieg, mit dem der Aufstieg wieder ein Stück wahrscheinlicher geworden ist.


Werner SC – Grün-Weiß Nottuln      0:1 (0:0)
0:1 Schölling (86.)

Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Nottulns Fabian Schöne (86.)