Corvin Behrens doppelpackte für Kinderhaus.

Sendens verzweifelte Suche nach dem Spielglück


Von Fabian Renger


(31.03.19) "Das ist schon frustrierend." André Bertelsbeck möchte man in diesen Tagen nicht sein. Der Coach des VfL Senden hat es nicht leicht. Seine Männer malochen sich einen ab, reiben sich auf, seit Wochen schon. Chancen spielen sie sich ebenfalls heraus. Doch:"Das Spielglück fehlt. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Wochen." Auch beim Auftritt bei Westfalia Kinderhaus war da durchaus mehr möglich eine 0:3 (0:0)-Pleite. Das Ergebnis entspricht nämlich nicht den wirklichen Kräfteverhältnissen.

Wer weiß, was gewesen wäre, wenn ein Hendrik Heubrock oder ein Dennis Bäumer sich vorne etwas geschickter angestellt und Senden in Führung gebracht hätten? "Das hätte ich gerne sehen wollen", so Bertelsbeck. Er hatte morgens noch den Rechenschieber rausgeholt und den Kader mit dem des Hinspiels verglichen. Ganze fünf Spieler von einst waren nun nicht mehr dabei. Das ist schon ein Brett.

Kinderhaus tut sich schwer

Genauso wie der Gegner aus Kinderhaus, definitiv keine Laufkundschaft. "Wir haben uns in der ersten Hälfte aber schwergetan", haderte allerdings dessen Trainer Marcel Pielage. Die Absicherung nach hinten passte nicht immer, generell überzeugte Kinderhaus zu dem Zeitpunkt nicht rundherum. Chancen, freilich, waren aber dennoch vorhanden. Doch Jonas Kreutzer scheiterte alleinstehend vor Gäste-Keeper Johannes Brückner und Corvin Behrens hatte bei seinem Versuch einen zu spitzen Winkel als Endgegner.

Nach der Pause aber nahmen die Dinge dann ihren (erwarteten) Verlauf. Kinderhaus spielte insbesondere im letzten Drittel besser in Richtung Box, der Spielaufbau war deutlich strukturierter. Und dann klingelte es auch schon in Brückners Bude: Behrens traf nach 55 nach einem Eckball, wenig später profitierte er von einem genial getimten Ball von Kevin Schöneberg und erhöhte auf 2:0 (62.). Für den VfL eine harte Sache: Vor dem 0:1 hätte Heubrock eine Bäumer-Hereingabe fast erfolgreich vollendet, doch Kinderhaus-Keeper Rene Steinke ist keiner von den ganz schlechten (59.).

Nach dem Behrens'schen Doppelpack verlief der restliche Nachmittag in geordneten Bahnen. Defensiv gut und relativ stabil stehend, spielte Kinderhaus das Ganze souverän zuende. Letztendlich nutzte Mike Liszka kurz vor Schluss noch einmal einen Sendener Ballverlust konsequent aus (85.). Bertelsbeck blickte aber positiv in die Zukunft:"Weiter geht's und Kopf nach oben! Die Moral der Truppe ist ja in Ordnung."


Westfalia Kinderhaus - VfL Senden 3:0 (0:0)
1:0 Behrens (55.), 2:0 Behrens (62.)
3:0 Liszka (85.)