Luftkämpfer bringen Roxel die Zähler

Von Fabian Renger

(25.08.19) Nico Haverkamp und Lasse Saerbeck sind zwei Maschinen. In der Innenverteidigung des BSV Roxel sorgten beide auswärts bei Eintracht Ahaus dafür, dass die Eintracht in Luftduellen keinen Stich hatte. Zwei Türme in einer intensiven Fußballschlacht. Zwei Teams beackerten sich bei mörderischen äußeren Bedingungen, das bessere Ende hatten die kleeblättrigen Gäste aus Münster. 2:0 (0:0) siegte Roxel. Eben wegen jeder beiden Luftkämpfer.

Ihr Trainer Sebastian Hänsel spendierte beiden ein Sonderlob. Allgemein gesehen war er happy mit dem Auftritt seiner BSV'ler. "Über 90 Minuten war das sehr diszipliniert von uns", sagte Hänsel. Das Abwehrverhalten war gut, die Laufarbeit passte. Für alle Beteiligten war es ein anstrengendes wie aufregendes Duell.

Bewusst überließ Roxel den Gastgebern die Kugel. Sollten sie doch mal was mit ihr anstellen. Stellten sie auch. Nur eben ohne Torerfolg. Kai Erning, Hendrik Vennemann, Maximilian Hinkelmann, sie alle vergaben Großchancen. Hänsels Eindruck, es hätte auch mit einem 2:2 in die Pause gehen können, war kein ganz so verkehrter. "In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft", hakte Eintracht-Trainer Frank Wegener hier jedoch kurz ein.

Verschwenderischer Umgang mit den Torchancen

Der feine Unterschied: Seine Männer gingen zu verschwenderisch um. Auch im zweiten Abschnitt war das Fall. Direkt nach Wiederanpfiff wollte auch Julius Wieland zu gerne ein Tor erzielen - schaffte es nicht. Ebenso klebte Hinkelmann das Pech am Schlappen. Roxels Antwort folgte prompt: Ahaus verlor den Ball im Vorwärtsgang, der BSV kam in ein fixes Gegenpressing und Steffen Hunnewinkel ließ sich abfeiern - 0:1 (57.)

"In der Szene hatten wir zwei Gedanken auf einmal", haderte Wegener. "Und danach hatten wir nicht mehr so die Körner. Roxel war zur richtigen Zeit jeweils am richtigen Ort." Vorm 0:2 nach 83 Minuten spielten die Gastgeber einen "planlosen langen Ball" (Wegener). Davon profitierte Thomas Kroker. Nach einer Wahnsinns-Energieleistung und einem Spurt mit dem Ball über den halben Platz netzte er ein. "Er hat generell ein gutes Spiel gemacht, wirkte wie aufgedreht", lobschmunzelte Hänsel. Es war aber auch eine Art Wiedergutmachung: In der ersten Halbzeit hatte er nämlich noch alleine vor Ahaus-Tormann Christian Teriet stehend vergeben.

Apropos Tormann: Christoph Hunnewinkels, Roxels Torverhinderungsexperte, hielt in der Schlussphase noch zweimal gegen Rene Böing und Vennemann. "Das war einfach ein gebrauchter Tag", bilanzierte Wegener abschließend.

Eintracht Ahaus - BSV Roxel 0:2 (0:0)
0:1 S. Hunnewinkel (57.), 0:2 Kroker (83.)