Luis Krampe (r.) kam in der letzten Viertelstunde ins Spiel und hätte beinahe den SV Herbern noch zwei weitere Zähler verschafft.

Herbern nicht entschlossen genug

Von Fabian Renger

(24.08.19) Subtropische Temperaturen hin, subtropische Temperaturen her: Dass der SV Herbern die Rückreise vom Ausflug zur SG Borken nur mit einem Zähler antrat, lag nicht am Backofen-Wetter. Da war was anderes schuld. "Mir fehlte das letzte Quäntchen Entschlossenheit", resümierte Herberns Trainer Holger Möllers nach dem 2:2 (1:1). Der Wille und die Gier auf drei Punkte bekam Herbern nicht in die Füße transportiert. Ganz zu schweigen von der allerletzten Zielstrebigkeit...

Denn da war nicht so viel zu sehen. In einem lauen Sommerkick taten sich beide Truppen den Gefallen, sich nicht all zu sehr zu verausgaben. Philipp Dubicki brachte Herbern per Handelfmeter in Front (39.), Bastian Bone glich für Borken ebenfalls vom Punkt aus (45+1.) - wieder war vorher Hand gespielt worden.

Quer, zurück, quer, zurück...


In der zweiten Hälfte war bei Herbern nicht mehr so viel Attraktives zu erkennen. "Wir haben viel zu viel quer oder zurück gespielt, den Gegner am Leben gelassen", berichtete ein leicht gefrusteter Möllers. Gar keine P.S. bekamen seine Mannen auf dem Weg nach vorne auf die Straße und auf dem Weg nach hinten dann obendrein einen eingeschenkt.

Nach 51 Minuten bereits. Bastian Bone stand nach einem Freistoß mit dem Rücken zum Tor und fabrizierte so den Spieldreher. "Danach haben wir immerhin eine Reaktion gezeigt", kommentierte Möllers. Als seine Elf wenigstens einmal mit Tempo hinter die Kette kam, war Dominick Lünemann so mit dem 2:2 zur Stelle (66.). Kurz vor Schluss wäre dem eingewechselten Luis Krampe beinahe der absolute Lucky Punch gelungen. Doch seinen gefährlichen Versuch kratzen die emsigen Borkener noch so gerade von der Linie. 

SG Borken - SV Herbern 2:2 (1:1)
0:1 Dubicki (39./HE), 1:1 Bone (45+1./HE)
2:1 Bone (51.), 2:2 Lünemann (66.)