Wackers Blindfahrt nach Lemgo


von Mario Witthake

(09.08.15) Mit dem TBV Lemgo zog Wacker Mecklenbeck in puncto Fahrtkosten so ziemlich das undankbarste Los im Westfalenpokal. Dass der A-Kreisligist aus der Handball-Hochburg gute Stürmer zur Verfügung hat, durfte Münsters Bezirksliga-Team obendrein erfahren. Wobei: Die 1:4 (1:1)-Niederlage klingt deutlicher, als sie war.

Es ließ sich gut an in Lemgo, wo die Mecklenbecker nach einem Foul an Jan Hoffmann durch Nils Möllers' Elfmetertor in Führung gingen (5.). Marius Stroot hätte den Vorsprung ausbauen müssen, Tristan Zellner hätte es können. Stattdessen traf das Ausgleichstor des Gegners, bei dem Trainer Mario Zohlen eine Abseitsposition erkannt haben will, einige Wacker-Akteure nachhaltig ins Mark (44.).

Torschütze Jan Ehlert schnürte in der Folge einen Dreierpack (66./85.), ehe Milan Brügge für eine Notbremse die Rote Karte sah (88.). Den fälligen Strafstoß verwandelten die Hausherren zum 4:1-Endstand. "45 Minuten ordentlich, 45 Minuten weniger gut", fasste Zohlen zusammen.

Er hatte erneut nur einen Rumpf-Kader zur Verfügung, immerhin half erstmals Mats Uthmeier mit. Den Mittelfeldmann, den seine Arbeitskollegen Max Sobek und Daniel Schwinning an die Egelshove lotsten, nahm Zohlen quasi blind mit nach Ostwestfalen.

TBV Lemgo - Wacker Mecklenbeck     4:1 (1:1)
0:1 Möllers (5./FE), 1:1 (44.),
2:1 (66.), 3:1 (85.),
4:1 (88.)
Rot: Brügge (88./Notbremse)