Kein Beinbruch in Ostwestfalen

Von Christian Lehmann

(18.02.17) Ein wenig enttäuscht, aber nicht komplett demoralisiert kehrt der BSV Roxel aus Herford zurück. "Das ist kein Beinbruch. Man hat in vielen Phasen gesehen, dass wir konkurrenzfähig sind", sagte Trainer Stephan Zurfähr nach der 0:2 (0:1)-Niederlage beim neuen Tabellenführer.

Roxel kam gut in die Partie und verzeichnete nach einer Co-Produktion von Engin Demirdag und Aljoscha Groß die erste gute Gelegenheit (3.). Die Winter-Neuzugänge Demirdag und Mike Liszka bestritten ihr erstes Pflichtspiel im Roxeler Dress. "Beide haben eine ansprechende Leistung gezeigt, sowohl mit als auch gegen den Ball", lobte der Trainer. In der neunten Minute mussten die Gäste jedoch wie aus dem Nichts einen Rückschlag einstecken. Nach einem exzellent gespielten Freistoß wurde der Ball am ersten Pfosten verlängert und am zweiten von Martin Fuhsy zum 1:0 in die Maschen gestopft. 

Böhlendorfs starkes Debüt 

Dass der BSV nach der Verletzung von Daniel Neuhaus und der noch nicht vorliegenden Spielberechtigung für Alen Zavitan ein Torwartproblem hat, war anschließend nicht zu erkennen. Jonathan Böhlendorf, Roxels U19-Kreisligaschnapper, leistete sich zwar bei seinem ersten Ballkontakt direkt einen Fehlpass, blieb danach aber stabil und verhinderte mit zwei Glanzparaden (22./28.) einen höheren Rückstand. "Ein Wahnsinns-Spiel" attestierte ihm sein Trainer. 

Roxel hielt dagegen, traute sich aber erst wieder kurz vor (43./Thomas Rauen nach einer Eckball-Variante) und nach der Pause (50./Liszka verspringt nach Demirdag-Zuspiel der Ball) wieder nach vorn. Nachdem Lasse Saerbeck infolge einer Freistoß-Variante den Ball an die Latte des Herforder Tores geköpft hatte (51.), fiel die Entscheidung mehr oder minder aus dem Nichts. Auf der Außenbahn tankte sich Pascal Röber durch, seine Flanke fand am zweiten Pfosten Aytürk Gecim - 2:0 (71.). Roxel blieb gefährlich, versäumte es aber, durch Liszka, der im Eins-gegen-Eins an Herfords Keeper Yannik Grützner scheiterte (75.), wieder heranzukommen. Thomas Rauen und Liszka hätten wenige Minuten später mit zwei scharfen Flanken beinahe ein Herforder Eigentor provoziert (77.), doch auch diesmal wollte der Ball einfach nicht rein.

SC Herford - BSV Roxel     2:0 (1:0)
1:0 Fuhsy (9.) 2:0 Gecim (71.)