FCG entführt ein Pünktchen aus Peckeloh


Von Jakob Schulze Pals

(20.09.20) Wenn man so will, konnte man beim Duell zwischen dem SC Peckeloh und dem 1.FC Gievenbeck durchaus von einem Gipfeltreffen sprechen. Auch wenn diese Bezeichnung so früh in der Saison vielleicht noch etwas überzogen gewählt ist. Die gastierenden Gievenbecker konnten nach dem 1:1(1:0)-Unentschieden jedenfalls zufrieden sein mit dem ergatterten Pünktchen. Nach den beiden souveränen Auftaktsiegen waren die Gäste nun eigentlich die unterlegene Mannschaft.

Die Hausherren formierten sich als kompaktes Defensivbollwerk und brachten die 49ers durch offensive Nadelstiche immer wieder in Verlegenheit. Gievenbeck hatte in der Defensive Probleme und schaffte es auch nicht so richtig, sich wirkliche Torgelegenheiten zu erarbeiten. Über die Außenbahnen brach man zwar immer wieder gefällig durch, in der Mitte fehlte es dann allerdings an Abnehmern. Zudem fehlte Christian Keil, Tristan Niemann und Miclas Mende bei ihren Versuchen auch das nötige Abschlussglück.

Kurz vor der Pause zeigte Schiedsrichter Dominic Nosing dann auf den Punkt. Nach einer Grätsche eines Gievenbeckers ging der Peckeloher Offensivmann zu Boden. Trotz der vehementen Gievenbecker Proteste, angeblich lag gar keine Berührung vor, hatte die Entscheidung Bestand. „Unabhängig davon, ob die Entscheidung richtig ist, dürfen wir in der Situation gar nicht erst zur Grätsche ansetzen, dann passiert sowas auch nicht“, bemängelte FCG-Trainer Florian Reckels. Top-Stürmer Alban Shabani wars ohnehin egal und er ließ Keeper Nico Eschhaus aus elf Metern keine Chance (38.).

Niemann knipst, wie er lustig ist

Nach der Pause kamen die Gäste dann allerdings verbessert aus der Kabine und wurden prompt belohnt. Jannes Niehoff steckte das Leder fein durch die Gasse für Tristan Niemann, der mit seinem bereits fünften Saisontreffer zum Ausgleich traf und damit seine überragende Frühform bestätigte (52.). In der Folge gab es Chancen auf beiden Seiten, das Spiel stand auf Messers Schneide. Ur-Gievenbecker Christian Keil hätte sich in der 93. Spielminute unsterblich machen können, scheiterte allerdings aus elf Metern an sich selber und schoss das Leder über die Hütte bis in den Gievenbecker Sportpark.

Wenn man ehrlich ist, wären die drei Auswärtspunkte des Guten auch zu viel gewesen, wie Trainer Reckels nach dem Spiel unterstrich: „Wir können mit diesem einen Punkt schon sehr, sehr gut leben. Denn er ist auch ein wenig glücklich. Peckeloh hat uns das Leben sehr schwer gemacht, sie waren die bessere Mannschaft.“

SC Peckeloh – 1.FC Gievenbeck     1:1 (1:0)
1:0 Shabani (38./FE), 1:1 Niemann (52.)