Westfalenliga 1

Vor oder hinter der Linie -  das war die Frage...


Von Fabian Renger

(19.09.21) Wo ist die Torlinientechnik, wenn man sie mal braucht?!?! Die zweite Halbzeit der Partie zwischen Westfalia Kinderhaus und dem Lüner SV steckte noch halbwegs in ihren Kinderschuhen, als Jendrik Witt zum Freistoß antrat. Der Versuch war nicht von schlechten Eltern und landete an der Unterkante der Latte. Doch: Sprang der Ball von dort hinter, vor oder auf der Linie auf? Das Schiedsrichter-Gespann um Dr. Hüseyin Sahin entschied sich für eine der letzten beiden Varianten. Kein Tor. Es blieb bei der 1:0-Halbzeitführung. Finn Liebert glich für die Münsteraner kurz darauf noch zum 1:1-Endstand aus (68.). Glück gehabt.

Im Gegensatz zu den vorherigen Spielen kreierten die Münsteraner verhältnismäßig wenig Torchancen. Die beiden Möglichkeiten von Marvin Kehl in der Anfangsphase und der oben beschriebene Freistoß waren da schon eine Ausnahme. Westfalias Übungsleiter Holger Möllers vermisste die Tiefe und Durchschlagskraft im Offensivspiel. Was seine Garde dagegen schon gut machte: Gegen die mitunter großgewachsenen Gäste hatte Kinderhaus wenig Probleme im körperlichen Bereich. Die Zweikampf-Präsenz war ordentlich.

Dennoch gerieten die Hausherren in Rückstand.  Nach einem Eckstoß traf Sebastian Hahne zur Gäste-Führung (39.). In der zweiten Hälfte "lag der Ausgleich gefühlt in der Luft", wie Möllers berichtete. "Er ist verdient gefallen, aber mehr war nicht drin." Liebert traf indes auch in der Folge eines Standards. Nach einem Freistoß kam Henrik Hake zum Abschluss, LSV-Schnapper Jan Hennig hielt und Liebert staubte ab.

Westfalia Kinderhaus - Lüner SV 1:1 (0:1)
0:1 Hahne (39.), 1:1 Liebert (68.)