Westfalenliga 1

Finale furioso: Hiltrup siegt in der Nachspielzeit


Von Nathalie Knipp

(17.10.21) Was ein Match – der TuS Hiltrup gewann sein Auswärtsspiel beim SC Herford mit 4:2 (1:1). Furios: Der Ausgleich für den TuS fiel erst in der 87. Minute. Die beiden Treffer zum Sieg in der Nachspielzeit (90.+2 / 90.+5). Ein Fußballspektakel, das aus Sicht von TuS-Coach Christian Hebbeler gar keins war.

“Rein nach Chancen hätten wir das Spiel schon viel früher entscheiden können”, befand der Übungsleiter. Aber von vorne: Der TuS begann auf fremden Geläuf offensiv und sollte für den Mut belohnt werden. Gleich eine der ersten Aktionen führte zur frühen Führung. Der starke Nils Johannknecht erobert im Pressing den Ball und traf (4.). Alexander Gockel und Luca de Angelis verpassten es in den folgenden 20 Minuten, die Führung auszubauen.

Dann verlor der TuS den Faden. Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld stimmte die Zuordnung in der Defensive nicht. SC-Spieler Dennis Simic nutzte das Chaos und köpfte zum 1:1 in die Maschen (29.). Für den TuS kam es jetzt ganz dicke: Torschütze Nils Johannknecht, der bis dahin ein starkes Spiel zeigte, musste mit einer Schulterverletzung vom Platz (39.).

Volle Offensive gewinnt

Es schien, als hätten sich die Hiltruper nach der Pause gefangen. Luca de Angelis tauchte in der 49. Minute frei vorm Herforder Tor auf. Wie in Halbzeit eins schaffte er es aber nicht, den Ball in selbigem unterzubringen. Die Zuschauer sahen fortan eine ausgeglichene Partie. Der eine oder andere hatte sich vielleicht schon auf ein Remis eingestellt. Wir hoffen, dass keiner die Spielstätte vor der 80. Minute verließ. Denn die letzten zehn Minuten, plus Nachspielzeit, hatten es in sich.

Der Torreigen startet mit der 2:1-Führung für den Gastgeber aus Herford. Torschütze wieder Dennis Simic (84.). Kurz darauf sogar die große Chance für den SC auf das 3:1, aber TuS-Keeper Romain Böcker hielt sein Team im Spiel. Hiltrup war jetzt wach, setzte alles auf eine Karte und volle Offensive. Und das sollte sich bezahlt machen.

Eine Ecke verlängerten Alexander Gockel und Luca de Angelis zunächst per Kopf auf Akil Cömcü, der zum 2:2 ausglich (87.). Damit gab Hiltrup sich aber nicht zufrieden und drückte weiter auf den Sieg. Und jetzt platzte auch der Knoten bei Luca de Angelis. Nach Hereingabe von Montasar Hammami traf er zur Führung (90.+2). Aber auch Hammami wollte sich für sein gutes Spiel belohnen. Mit der letzten Aktion des Spiels vollendete er zum 4:2-Endstand aus Sicht der Gäste.

“Das Spiel zeigt, dass die Moral der Truppe voll intakt ist. Wir spielen bisher einen starken Oktober und wollen weiter nach oben in der Tabelle klettern”, so Hebbeler, der befand: “Ohne Blick auf die Tore war der Sieg nach Spielverlauf für uns absolut verdient.”

SC Herford - TuS Hiltrup 2:4 (1:1)
0:1 Nils Johannknecht (4.), 1:1 / 2:1 Dennis Simic (29./84.),
2:2 Akil Cömcü (87.), 2:3 Luca de Angelis (90.+2)
2:4 Montasar Hammami (90.+5)