Ein frühes und ein spätes Tor zum Sieg


Von Verena Schafflick

(10.08.2017) Der berühmte Satz mit X. Er trifft auf das erste Pokalrundenspiel des TuS Ascheberg zu. Denn die Partie gegen den FC Münster 05 war wirklich nichts. Und der Bezirksliga-Absteiger kann sich am Ende noch bedanken, dass das Spiel nicht viel höher ausgefallen ist. 

"Die erste Halbzeit war erschreckend schlecht", beklagt TuS-Trainer Andrea Balderi. Er war froh, dass sein Team zur Halbzeit nur 1:0 zurücklag. "Ich weiß nicht, was da los war." Er habe seine Mannschaft vorgewarnt, dass Münster 05 heiß sein würde. Und das war der FC. Nach zwei Minuten die erste dicke Chance, nach neun Minuten dann der Führungstreffer: Leonard Ricken verwandelte einen Abpraller.

Drei Verletzte

Dann hielt TuS-Keeper Tobias Kofoth seine Mannschaft zweimal durch klasse Paraden im Spiel. "Die hat er sensationell gehalten", lobte Roland Böckmann. Waren sich die Nullfünfer nun zu selbstsicher? Denn Böckmanns Team verschlief die ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit komplett. "Da waren wir ungeordnet." Ascheberg roch jetzt Lunte, glich kurz nach der Pause durch einen Freistoß von Lars Heitbaum aus. Das war auch ein Resultat der Einwechslung Dennis Heinrichs auf Ascheberger Seite. Balderi musste Julian Tüns (Knie), Felix Kaupa (Bänderdehnung im Knöchel) und Rodrigo De Sousa (Hüftprellung) verletzt rausnehmen. 

Nun war alles offen, beide Mannschaften stellten sich auf die Verlängerung ein. Das hätte für den FC noch heikel werden können. Faton Syla sah nämlich vier Minuten vor Schluss völlig zurecht wegen wiederholtem Foulspiels die Gelb-Rote. Doch war es eine Unachtsamkeit der Ascheberger, die Nullfünf letztendlich den Sieg brachte: Nach einem langgezogenen Freistoß traf Felix Knülle per Kopf. Der Schlussakkord. 

Was Ascheberg daraus lernt: "Dass man von der ersten Minute bis der Schiedsrichter abpfeift wach bleiben muss", so Balderi. 

FC Münster 05 - TuS Ascheberg 2:1 (1:0)
1:0 Ricken (9.), 1:1 Heitbaum (51.),
2:1 Knülle (90.)
Gelb-Rote Karte gegen Faton Syla (wiederholtes Foulspiel, 86.)