Leike entnervt Everswinkel

Von Nils Uhlig

(13.12.21) Was eine Klatsche für Everswinkel! Das hatte sich Thomas Steinhoff ganz anders vorgestellt. Denn vor dem Spiel hatte der TuS Müssen-Billinghausen nur zwei Punkte mehr auf dem Konto, als die Gäste. Nach der deutlichen 33:19 (14:10)-Pleite steckt Everswinkel mitten im Abstiegskampf. Und das eigentlich nur wegen einem Mann: Thorsten "Sammy" Leike.

"Wir sind wirklich gut gestartet", war DjK-Coach Thomas Steinhoff zu Beginn noch guten Mutes. Denn nach zehn Minuten traf Phil Kruse bereits zur 2:6-Führung der Gäste. Der TuS und Coach Axel Helmold nahmen folgerichtig ihre Auszeit und plötzlich lief es für die Hausherren wie am Schnürchen. Auch weil einer nun langsam aber sicher zur Hochform auflief. "Sammy" Leike war einfach kaum noch zu überwinden und fischte einen Ball nach dem anderen aus dem Winkel. Ein satter 12:1-Lauf für die Gastgeber drehte die Partie komplett auf den Kopf und Shooter Lukas Hansen traf nach 25 Minuten zur 14:7-Führung für Müssen-Billinghausen. "Wir haben viel liegengelassen und die wurden immer sicherer und haben uns überlaufen", war Steinhoff ratlos über den kollektiven Blackout seiner Mannschaft. 

Kein Halten mehr

Dann besannen sich die Gäste aber kurzzeitig doch noch mal aufs Handball spielen und verkürzten zum 14:10-Halbzeitstand durch Phil Kruse. Der eröffnete auch den zweiten Durchgang mit dem 14:11 und kurz keimte Hoffnung dem SC DjK auf, dass der Abend doch noch erfolgreich enden könnte. Doch Müssen spielte in der Folge seine ganze Klasse aus und hatte im Kasten eben immer noch Leike, der einen Sahnetag erwischt hatte.

So setzten sie sich nach dem 18:14 in gut zehn Minuten auf 26:15 ab. Diesen Treffer erzählte Lasse Bracksiek, der zum ersten Mal zum Einsatz kam. Der ehemalige Drittliga-Spielmacher konzentriert sich auf seine Trainerkarriere im Leistungszentrum in Blomberg. Wie sehr er mit seiner Klasse und Übersicht helfen kann, zeigte sich aber schnell auf beiden Seiten des Feldes. 

"Müssen eine Schippe drauflegen"

Bis zum Ende wurde es mit dem 33:19 durch Felix Henrich-Held sogar noch deutlicher. In dieser Form des TuS wäre es aber wohl für jeden Gegner schwer geworden. "Was soll ich sagen? Bärenstarke Abwehr und ein megastarker Sammy Leike. Zudem waren wir vorne clever, geduldig und sind mit Überzeugung in die Lücken gegangen", lobte ein rundum zufriedener Axel Helmold.

Thomas Steinhoff hingegen muss mit seiner Mannschaft in der Winterpause hart arbeiten, um die Klasse zu halten. "Ich bin zu einhundert Prozent von der Mannschaft überzeugt, aber wenn es nicht läuft, bekommen einige das Flattern. Wir müssen eine Schüppe drauflegen und die technischen Fehler reduzieren. Die Hoffnung ist auf jeden Fall da, die nötigen Punkte noch zu holen", sagt Steinhoff zuversichtlich.

Tore für Müssen-Billinghausen: Lukas Hansen (6), Felix Henrich-Held (6), Fabian Diekmann (5/1), Max Ewert (4), Dennis Nold (4/2), Timm Fichtler (3), Christopher Kaltenberg (2), Lasse Bracksiek (1), Tim Schröder (1), Karsten Neuser (1).

Tore für Everswinkel: Thorben Loick-Feidieker (4), Christopher Kleibolt (4/2), Phil Kruse (3), Nils Brochtrup (3), Raphael Wierbrügge (1), Mika Matthies (1), Tim Homann (1), Daniel Komor (1), Dennis Mosebach (1).