Münsterlandklasse

Es wurde deftig


Von Dominik Sowada

(04.04.23) "Ja, ich versuche jetzt mal zusammenzufassen, was da am Samstag passiert ist. Wir hatten kurzfristig noch zwei Absagen in Yannis Frye und Carsten Weitkamp. Da fehlten dann ein Rückraumspieler und unser Abwehrchef. Das war natürlich nicht von Vorteil", fasste Nottuln-Coach Göcke sichtlich angefressen zusammen. Nach einer guten ersten Hälfte und einer 15:10-Führung, verlor seine Mannschaft in der zweiten Hälfte völlig den Faden und verloren noch mit 22:25 gegen den TSV Ladbergen II.

Die Grün-Weißen waren zunächst das dominierende Team und lagen nach zwanzig Minuten mit 9:6 vorne. Zwar seien seiner Mannschaft "auch da schon einige Fehler" unterlaufen, berichtete Göcke, doch Ladbergen nutzte die Schwächen zunächst nicht aus. Im Gegenteil: Nottuln ließ sich nicht beirren und war wieder konsequenter in ihren Aktionen. Folgerichtig führte das Heimteam zur Pause mit 15:10. 

Den Stecker gezogen

"Wir wollten dann eigentlich genauso weitermachen und unsere Fehler minimieren. Und dann kommt das, was ich nicht erklären kann. Uns wurde einfach der Stecker gezogen und kommen absolut unterirdisch aus der Halbzeit. In den letzten sechs Wochen haben wir Phasen mit eklatanten Minuten. Wir haben das Spiel verloren, Ladbergen nicht gewonnen", ließ Nottuln-Trainer Göcke kein gutes Haar an seiner Mannschaft. Innerhalb von fünf Minuten egalisierten die Gäste die Führung und glichen durch Untiet zum 15:15 aus. 

Die Leihgabe der TSV-Ersten Phil Lagemann erzielte dann eine Minute später sogar die Führung für die Gäste. Auch in der Folge war es die Mannschaft von Ladbergen-Coach Thorsten Stork, die nun den Takt vorgab. Über 18:22 (51.) verwalteten sie nun die Führung und gewannen am Ende mit 22:25 bei den Grün-Weißen, die nun wieder mitten im Abstiegskampf stecken.

"Wir haben in den ersten 30 Minuten alles vermissen lassen. Keine Aggressivität in der Deckung, vorne kopflos. Da wurde es auch deftiger in der Kabine. Das scheint Wirkung gezeigt zu haben. Die zweite Halbzeit war dann deutlich besser", so TSV-Trainer Stork. 

Tore für Nottuln: Poppe (4), Ruhnke (4), Bolle (3/1), Kracht (3), Lechler (2), Wottke (2), Wottke, Dietze, Peter, Last (alle 1)
Tore für Ladbergen: Lagemann (6/3), Hakmann (5), Nr. 27 (4), Nr. 20 (3), Untiet, Nr. 4 (beide 2), Stiepermann, Decker, Nr. 5 (alle 1)