Münsterlandklasse - Anschwitzen

Ist seit dieser Saison auch vom Strich die erste Option: Anschwitzer Jan Hakmann. Foto: Lehmann.

Handball ist Familiensport

Von Dominik Sowada

(21.04.23) "Mein Opa hat noch Feldhandball gespielt, mein Vater hat Handball gespielt und ich stehe auch schon seitdem ich ein kleiner Stöpsel bin auf der Platte. Handball ist bei uns Familiensport", war der Sport für unseren Anschwitzer Jan Hakmann seit der Geburt vorprogrammiert.

Als Ladbergener Jung hat der 28-jährige Programmierer "natürlich nur beim TSV gezockt" und das wird auch nach dem Sommer so bleiben. Seinen Trainer Thorsten Stork wird das freuen, denn Hakmann ist in dieser Saison die gefährlichste Waffe im Team. 122 Saisontore, somit so viele wie kein anderer in der Münsterlandklasse, erzielte er bereits. Vor allem durch die Ausfälle von Florian Grass und Marco Dellbrügge sei das Spiel deutlich auf den Rückraum-Linken zugeschnitten. 

Der Pacemaker im Spiel 

Auch in der Deckung und im Tempospiel nimmt er eine wichtige Rolle ein. "Meistens decke ich auf der Halbposition und bin dann der Pacemaker im Spiel nach vorne." Warum das Urgestein "nur" in der Zweiten spielt, erklärt Hakmann vor allem damit, dass er "lieber mehr spielen, als trainieren möchte." 

Angesprochen auf die Tabellensituation und einen möglichen Aufstieg, zeigte sich der Toptorschütze sehr ehrlich. "Ich hoffe nicht, dass wir noch Vierter werden. Wir sind in der Klasse gut aufgehoben, zudem werden die Absteiger aus der Münsterlandliga das Niveau noch ordentlich verstärken. Aber eins ist auch klar: Spiele abschenken werden wir ganz bestimmt nicht und wenn es am Ende dann doch ein Aufstiegsplatz wird, müssen wir uns damit auseinandersetzen." Und jetzt ab zum Anschwitzen...


Anschwitzen, der 22. Spieltag

TuS Recke (7.) - SV Adler Münster (9.) (Samstag, 17.30 Uhr)

Ziemlich sauer war Recke-Coach Nils Wallus nach der 24:25-Heimniederlage am vergangenen Wochenende. "Mitten im Abstiegskampf" befinde sich seine Mannschaft wieder und hat mit den Adlern jetzt einen direkten Konkurrenten zu Gast. Vor Wochen forderte Wallus "noch zwei Siege" für den Klassenerhalt und um "besser zu schlafen." Für die Münsteraner geht es darum den Bock umzustoßen, doch die Personalsituation ist mal wieder ungewiss. Der Verlierer der Partie muss sich wieder mit dem Gedanken anfreunden bis zum letzten Spieltag um den Ligaverbleib zu kämpfen.

Hakmann-Tipp: 24:22. "Recke hat einige gute Spiele gezeigt und ist eigentlich eine gute Truppe."
HEIMSPIEL-Tipp: 30:23. Auf schlechte Leistungen folgte meist eine Leistungsexplosion der Recker. Die gebeutelten Adler werden nicht mithalten.

TSV Ladbergen II (6.) - TV Vreden II (5.) (Samstag, 18 Uhr)

Beide Mannschaften schielen noch auf den vierten Tabellenplatz, welchen der SC Hörstel aktuell inne hat. Dieser berechtigt wohl zum Aufstieg in die Münsterlandliga, da Sparta II und Kinderhaus II aufgrund der Situation ihrer "Ersten" nicht hoch dürfen. Während Ladbergen eine der stärksten Defensiven der Liga stellt, gehört Vreden zu den Offensivstärksten und temporeichsten Teams der Klasse. Spannung garantiert!

Hakmann-Tipp: 23:20. "Da haben wir noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel haben wir ohne Harz knapp verloren."
HEIMSPIEL-Tipp: 26:24. Enges Duell, doch die Defensive von Ladbergen hält der jungen Vredener Truppe stand.

BSV Roxel (11.) - SV DJK GW Nottuln (8.) (Samstag, 19 Uhr)

"Zwei nicht eingeplante Punkte" holten die Grün-Weißen in Recke. Gegen Roxel soll jetzt unbedingt nachgelegt werden. Das Spiel gegen die Grün-Weißen ist für den BSV der Startschuss für vier Heimspiele in Folge. Trainer Grüber forderte unlängst Siege, um irgendwie noch den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Hoffnung macht der deutlich breitere Kader der Münsteraner und die zuletzt gezeigten Leistungen. Mit einem Sieg des Heimteams ziehen sie den DJK wieder tief in den Abstiegssumpf. 

Hakmann-Tipp: 22:27. "Nottuln zeigt immer wieder zwei Gesichter. Das macht es wirklich schwierig zu tippen."
HEIMSPIEL-Tipp: 26:22. Roxel eröffnet die Heimspiel-Wochen mit einem Sieg. Nottuln findet kein Mittel gegen Picht und Krummenerl. 

SV SW Havixbeck II (14.) - HSG Kattenvenne/Lengerich III (13.) (Sonntag, 16 Uhr)

Ein Schaulaufen für beide Mannschaften. Für die Gäste ist zwar rein rechnerisch der Klassenerhalt noch möglich, doch da sowohl die "Erste" als auch die "Zweite" absteigen, muss auch die "Dritte" der Kattenvennericher den Gang in eine tiefere Klasse antreten. Für die Habichte ist der Abstieg schon seit einigen Wochen klar, doch die Jungs von Trainer Drewer zeigten einige gute Spiele in der Rückrunde und wollen vor dem Saisonende noch punkten.

Hakmann-Tipp: 23:27. "Kattenvenne ist völlig unterschätzt und hatte viel Verletzungspech. Ich halte die Jungs für deutlich besser."
HEIMSPIEL-Tipp: 18:22. Die Kattenvennericher zeigen, dass sie eigentlich in die Münsterlandklasse gehören und holen auswärts die Punkte.

HSG Gremmendorf/Angelmodde (10.) -  Eintracht Mettingen (12.) (Sonntag, 16.15 Uhr)

Seit dem Trainer-Wechsel läuft es bei den Gremmendorfer, auch wenn es gegen Hörstel zuletzt eine deutliche 39:32-Niederlage hagelte. Dem Aufwind soll dies kein Abbruch tun und so wird die HSG versuchen auch zu Hause wieder zu punkten. Bei einem Sieg der Eintracht stehen beide wieder bei gleichem Punkteverhältnis und könnten die Tabellenplätze tauschen. Bei einem Heimsieg schaffen die Hamdorf-Jungs einen kleinen Vorsprung gegenüber den Mettingern zu erspielen. 

Hakmann-Tipp: 24:23. "Beide spielen auf einem ähnlichen Niveau. Seit dem Trainerwechsel ist Gremmendorf im Aufwind."
HEIMSPIEL-Tipp: 28:21. Gremmendorf ist gut drauf und wird aus dem Vollen schöpfen. Klarer Heimsieg.

SGH Steinfurt (1.) - Sparta Münster II (3.) (Sonntag, 18 Uhr)

Meister- und Aufstiegsfeier in Steinfurt. Zur großen Party gastiert der Tabellen-Dritte aus Münster und dieser soll auch unbedingt die Punkte da lassen. Für die Mannschaft von Christian Sterz geht es eigentlich um gar nichts mehr in dieser Saison. Der Aufstieg ist nicht möglich, nur ein Restrisiko des Abstiegs besteht weiterhin. Sollte die "Erste" von Sparta absteigen, wird auch die Sterz-Sieben den Gang runter antreten. 

Hakmann-Tipp: 37:32. "Steinfurt ist in jedem Spiel klarer Favorit und ich finde Sparta nicht so stark, wie es der Tabellenplatz aussagt. Fünf Tore sind eventuell nicht deutlich genug."
HEIMSPIEL-Tipp: 40:37. Beide Teams spielen mit offenem Visier und entflammen ein Offensiv-Feuerwerk. 77 Tore sind eine ganze Menge!

SC Hörstel (4.) - SC Westfalia Kinderhaus II (2.) (Sonntag, 18 Uhr)

Der Nachfolger von Sven Schlüter bei der Westfalia ist bekannt und das Team wird sich nun auf die restlichen Spiele konzentrieren. Für beide Mannschaften ist der Aufstieg noch eine Option, wobei es beide Mannschaften eigentlich nicht in der eigenen Hand haben. Kinderhaus hofft auf die Landesliga-Truppe und Hörstel darf als Tabellen-4. sowieso nur dann aufsteigen, wenn Kinderhaus II nicht kann. Trotzdem ist dies ein Aufeinandertreffen zweier spielstarker und schneller Mannschaften. Viel Tempo ist zu erwarten!

Hakmann-Tipp: 27:30. "Kinderhaus steht völlig zurecht da oben und gehört zu den stärksten Teams der Liga."
HEIMSPIEL-Tipp: 35:30. Hörstel wird Platz 4 mit allen Mitteln verteidigen wollen, um die kleine Aufstiegschance beizubehalten.