Plötzlich wie das Kaninchen vor der Schlange


Von Mario Witthake

(30.10.16) Wer den Klassenerhalt packen will, der muss seine Heimspiele gewinnen. Wenn diese Maxime auch für die Kreisliga A1 gelten soll, dann wird's wohl schwer für Grün-Weiß Westkirchen. Das 1:1 (1:0) gegen Ems Westbevern war nämlich schon das vierte Remis im sechsten Spiel zu Hause.

Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit verließ Westkirchens Spieler irgendwie der Mut. Spielertrainer und Innenverteidiger Lukas Krumpietz vermisste vor allem seine Offensive. "Die habe ich in dieser Phase nicht gesehen", analysierte er das Geschehen zwischen der 45. bis zur 70. Minute. Westbevern verteidigte in dieser Phase höher und kam zwangsläufig zu Torchancen. Den Lohn erntete Cedric Dierkes, als er eine Flanke von Andre Hollmann an den Innenpfosten köpfte und der Ball vom Aluminium ins Tor ging (68.). Ohne fünf Stammspieler angetreten machte es die Gäste-Elf von Ralf Hohmann ordentlich.

Nicht so gut waren Hohmanns Jünger in der ersten Halbzeit. Kein Wunder. Westkirchen kombinierte auf dem Rasen, der zuvor schon 180 Minuten Amateurfußball über sich ergehen lassen musste, passabel. So etwa nach gut einer halben Stunde, als Nils König einen Schnittstellenpass aufnahm und seinen Sturmpartner ebenfalls blitzgescheit einsetzte. Jannik Urban demonstrierte seine derzeit gute Verfassung und schickte den Ball in die rechte Ecke. Pech für Hendrik Severt, der auf die andere Ecke spekuliert hatte (29.).

"Das war eine richtig gute Phase von uns, da hätte ich mir das 2:0 gewünscht", so Krumpietz. In Summe muss er mit dem Remis zufrieden sein. Zwar traf Hendrik König nach dem Ausgleich noch den Pfosten (72.), die Gäste hatten aber auch noch Chancen auf den Sieg.

GW Westkirchen - Ems Westbevern     1:1 (1:0)
1:0 Urban (29.), 1:1 C. Dierkes (68.)