Kreisliga A1

Gefühlte Niederlage


Von Pascal Bonnekoh

(11.12.22) Was drauf stand, war auch drin. Mit dem SV Ems Westbevern traf der Tabellendritte auf die SG Sendenhorst, die sich nur einen Platz dahinter befindet. Die beiden Mannschaften aus dem oberen Regal lieferten sich ein Duell auf hohem Niveau. Einzig die Torausbeute ließ beim 1:1 (0:0) in Sendenhorst zu Wünschen übrig. Die SG hatte diesbezüglich aber auch einfach ein wenig Pech.

Im ersten Durchgang standen sich die beiden Konkurrenten hingegen noch eher selbst im Weg. Auf Seiten der Gastgeber ließen Marek Ratering, Marcel Brillowski und Eric Kommorowski aussichtsreiche Möglichkeiten liegen. Bei den Gästen verfehlten wiederum Adrian König, Yannic Tewes und Hendrik Schlunz das Ziel. "Die Tabelle hat nicht gelogen. Beide Mannschaften haben ordentlich nach vorne gespielt. Mit dem 0:0 zur Halbzeit konnten beide Seiten zufrieden sein. Wir hatten Chancen und die hatten Chancen", resümierte Andre Balderi den ersten Spielabschnitt.

Kein Tor und dann auch noch ein Platzverweis

Nach dem Seitenwechsel zappelten dann aber endlich auch die Netze. Nach einem Ballgewinn von Hasan Abu Dalal ging es schnell bei den Sendenhorstern. Über Außen landete die Kugel bei Ratering, der aus kurzer Distanz zum 1:0 traf (66.). Und kurz darauf machte die SG dann auch schon das vermeintliche 2:0. Brillowskis Bude wurde wegen einer Abseitsstellung jedoch zurückgenommen. Daraufhin glichen die Gäste wiederum in Person vom kurz zuvor eingewechselten Philip Schange die Partie auch schon wieder aus (72.). Und in der 80. Spielminute hatten die Westbeveraner sogar die Führung auf dem Fuß. Schlunz' Schlenzer landete jedoch am Querbalken.

In der Schlussphase wurde es dann wiederum nochmal so richtig hektisch. Nach einem Eckball der Sendenhorster landete die Kugel im Kasten. Doch abermals verwehrte der Unparteiische der SG den Jubel. Der Schiedsrichter hatte bei der Torentstehung einen Schubser gegen einen Gästespieler ausgemacht. Sendenhorsts Trainer Florian Kraus sah das hingegen ein wenig anders: "Es hat sich aus mehreren Gründen wie eine Niederlage angefühlt. Wir waren schon die bessere Mannschaft. Außer, dass wir nicht zwei, drei Tore geschossen haben, kann ich meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Wir haben gegen einen guten Gegner ein gutes Spiel gemacht. Außerdem hat uns der Schiri ein Tor weggenommen."

Es kam aber noch ein wenig bitterer für die SG. Denn Tim Wittenbrink hatte während dieser chaotischen Szene scheinbar ein wenig Gesprächsbedarf und ließ das dann wiederum an Keeper Kilian Neufend aus. Wegen eines Schubsers gegen den Schlussmann sah er die Gelbe Karte. Er war jedoch bereits vorgewarnt, sodass er ein paar Sekunden vor seinen Mitspielern bereits in die Dusche durfte (90.+1). Balderi zog wiederum ein positives Fazit: "Das war ein schönes Spiel, das jeder hätte gewinnen können. Wir können sehr gut mit dem Unentschieden leben." 

SG Sendenhorst - SV Ems Westbevern     1:1 (0:0)
0:1 Ratering (66.), 1:1 Schange (72.)
Gelb-Rote Karte: Sendenhorsts Wittenbrink (90.+1/Unsportlichkeit)