Kreisliga A1

Feldspieler im Tor der Eintracht


Von Jakob Hehn

(12.12.22) Wie bitter will es für Eintracht Münster eigentlich laufen? Wir sind uns bestimmt alle einig, dass die Antwort nur "Ja" heißen kann. Beim letzten Spiel im Jahr 2022 wurde aber nochmal alles getoppt. Bei der 1:4 (1:2)-Auswärtsniederlage bei SG Telgte brach sich der Torwart Henry Kurzhals das Handgelenk beim Aufwärmen. Die ersatzgeschwächte Eintracht hatte aber keinen zweiten Keeper auf der Bank. So musste mit Bill Smidt ein Feldspieler zwischen die Pfosten. "Für einen Feldspieler hat er das aber echt gut gemacht", lobte ihn sein Trainer Daniel Wieneker.

Die Niederlage verhinderte er aber auch nicht. In der Anfangsphase klingelte es zum ersten Mal. Julian Keller traf zur frühen Führung für die Telgter (10.). "Insgesamt standen wir aber ganz gut und hatten auch einige Umschaltmomente", sagte Wieneker. Einige Male verhinderte auch Smidt noch Schlimmeres. In der 31. Minute traf Dennis Hemesath dann aber zum 2:0. Die Gäste meldeten sich wieder zurück. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld ging's ganz schnell. Tristan Kruse kam an den Ball und erzielte den Anschlusstreffer (40.).

Vorhaben wurden direkt zunichte gemacht

"Wir haben uns in der Pause auch viel vorgenommen und wollte nochmal zurückschlagen", verriet Wieneker. Aber alle Vorhaben und Überlegungen wurden mit einem kapitalen Fehlpass im Spielaufbau der Eintracht zerstört. Josef Maffenbeier schnappte sich die Kugel und netzte früh in Halbzeit zwei (46.). "Danach verwaltete Telgte gut", sagte der Übungsleiter. Seine Jungs sollten sich davon nicht mehr erholen.

Heute war einfach nicht mehr drin. "Am Ende haben wir auch noch acht gegen elf gespielt", berichtete Wieneker. Drei Jungs verletzten sich und mussten runter. "Telgte hat dann locker gekickt", erklärte der Coach. Na klar, mit drei Mann mehr auf dem Feld ist natürlich auch ordentlich Platz da. Den Schlusspunkt setzte Peer Starzonek, der zum 4:1-Endstand traf. 

SG Telgte - Eintracht Münster     4:1 (2:1)
1:0 Keller (10.), 2:0 Hemesath (31.)
2:1 Kruse (40.), 3:1 Maffenbeier (46.)
4:1 Starzonek (90.)