Kreisliga A1

SCE trotzt Gegentorthematik


Von Luca Adolph

(12.09.22) Hinten hat der SC Everswinkel zuletzt echt viele Tore kassiert, was aber auch keine Rolle spielt, wenn er selber noch häufiger welche erzielt. Auch beim VfL Sassenberg fing sich die momentane Schießbude der Liga wieder zwei Kirschen, legte aber gut vor und konnte somit trotzdem siegen. Torreich packte Everswinkel beim 3:2 (1:1)-Erfolg seinen Dreier ein und gewann in Sassenberg schon zum zweiten Mal nach getaner Arbeit.

"Die Gegentore wollte ich runterkriegen, das stimmt. Die müssen auch weniger werden, aber wir haben auch schon gegen Handorf und Sendenhorst gespielt. Insgesamt sehe ich es deshalb nicht so schlimm und bin ich mit der Ausbeute soweit zufrieden. Gegen Sassenberg haben wir jetzt verdient gewonnen, auch wenn es knapper aussieht, als es eigentlich war", sagte SC-Trainer Christopher Dunkel-Steinhoff. Bevor Everswinkel auf die Siegerstraße einlenkte, hatte der SC allerdings zunächst den Ball verbaselt und Daniel Langliz unnötig zum frühen Tor eingeladen (11.).

Ottens wird vom Gegner freigelegt

Hiervon wachgerüttelte Gäste versuchten jetzt vermehrt, Lars Ottens flach zu bedienen und daraus Chancen zu kreieren. Die Sassenberger kamen ihnen dabei aber zuvor und schickten Ottens nach einem fatalen Rückpass alleine aufs Tor. Dort angekommen behielt er die Ruhe und glättete zumindest für Everswinkel die Wogen (25.). "Der Wurm ist eindeutig drin. Vor der Saison haben wir einen Umbruch angekündigt und es war uns bewusst, dass es durchaus eine Saison im unteren Drittel werden könnte. Auch wenn einige Spieler noch andere Ansprüche haben, müssen wir ruhig bleiben und den Teufel nicht gleich an die Wand malen. Es sind noch 27 Spiele zu spielen", sagte VfL-Trainer Patrick van der Sanden nach der dritten Niederlage aus fünf Partien.

Nachdem Ottens anschließend noch eine Chance vergab, weil er Christoph Kleymann zu lange ausgeguckt hatte, netzte Everswinkel bei einer wuseligen Angelegenheit erneut. Oliver Kwiaton kam bei einer Ecke an den Ball und schenkte einfach ein (57.). Als Gil Bödding nach verstolperter Annahme glücklich für Nick Philipp vorbereitete, waren die Weichen sodann auf Sieg gestellt (79.).

Mit Lukas Heidemann kam der VfL volley aus fünfzehn Metern noch mal ran (86.). Für ein mögliches Unentschieden gab es danach aber schlichtweg zu wenig Szenen. Einen "Kann-Elfer" sollte es für Sassenberg nicht mehr geben und der sieglose VfL wartete weiterhin vergebens aufs Gelingen. "Alles gut, keinen Vorwurf an den Schiedsrichter. Von draußen wurde es auch noch mal hektisch. Meinen Jungs mache ich aber auch keinen, weil ihre Einstellung passte und sie alles versucht haben. Nur personell und fitnessmäßig sind wir gerade nicht auf der Höhe. Das müssen wir jetzt ändern", sagte van der Sanden.

VfL Sassenberg – SC Everswinkel     2:3 (1:1)
1:0 Langliz (11.), 1:1 Ottens (25.),
1:2 Kwiaton (57.), 1:3 Philipp (79.),
2:3 Heidemann (86.)