SG Telgte II

Fazit Hinrunde: Nach drei Spieltagen stand die SGT-Reserve mit sieben Punkten tatsächlich auf dem fünften Platz. „Dass wir uns da nicht halten können, war klar. Aber ich dachte, dass wir ein bisschen mehr Euphorie mit in die Saison nehmen“, erzählt Trainer Björn Busch. Das klappte allerdings überhaupt nicht. Nur noch vier Zähler sammelte die Mannschaft seitdem – das bedeutet eine Platzierung in der Abstiegszone. Busch meint: „Die Entwicklung der Mannschaft ist ins Stocken gekommen.“ Das habe allerdings auch mit der hohen Rotation zu tun gehabt.

Vorbereitung: In erster Linie arbeitete die Mannschaft daran, Lösung gegen das Pressing des Gegners zu finden. Vor allem die jungen Spieler sollten mehr Gelassenheit am Ball aufbauen. Die Testspiele liefen mal mehr, mal weniger gut. Gegen den SV Greven (3:2) habe das Spiel „sehr bescheiden“ ausgesehen. Beim TuS Laer (2:7) war es, abgesehen von der schlechten Anfangsphase, schon ganz ordentlich. „Im Pressing nach vorne haben wir da ein gutes Spiel gemacht“, findet Busch. Das 0:4 gegen die Reserve von Borussia Münster war dann allerdings wieder ein Schritt in die falsche Richtung.

Personal: Neuzugang Sidney Schilling hat noch mit Knieproblemen zu kämpfen und muss sich langsam rantasten. Kapitän Julian Keller fällt nach seinem schweren Skiunfall auf unbestimmte Zeit aus. Lucas Lassak ist zu Beginn der Rückrunde für einen Monat in Thailand; wenn er wieder da ist, steht wiederum Malte Bernsmann für zwei Monate nicht zur Verfügung. Gute Nachrichten gibt es derweil aus dem Trainerstab: Mit Luca Mors, der das Team seit Ewigkeiten kennt, gibt es nun einen Betreuer. „Gleichzeitig haben wir damit unseren besten Fan verloren“, lacht Busch. Vielleicht kann man ja beide Ämter in Personalunion ausüben.
Außerdem könnte es bald, wenn die erste Mannschaft den Klassenerhalt gesichert hat, regelmäßig Unterstützung von oben geben. Vor allem auf der Torhüterposition wäre das hilfreich.

Das lief schon gut in der Hinrunde: Fußballerisch war da nichts, was Björn Busch umgehauen hat. Doch das Mannschaftgefühl stimmt trotz der sportlichen Talfahrt. „Wir haben trotzdem Spaß miteinander und haben jetzt gerade unsere Mannschaftsfahrt mit über 20 Spielern gebucht“, meint der Übungsleiter. Keine Selbstverständlichkeit.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: In der zweiten Saisonhälfte möchte die SGT mehr hohe Ballgewinne erzielen, „sodass wir uns nicht immer von hinten nach vorne durchkombinieren müssen“ (Busch). Auch das Verteidigen als Team und die Chancenverwertung sind noch ausbaufähig, genauso das Verhalten bei gegnerischen Standardsituationen.

Saisonziel: „Ganz klar der Klassenerhalt“, muss Busch nicht lange überlegen. Doch auch der stehe nicht über allem, schließlich soll die junge Mannschaft auch fußballerisch Fortschritte erzielen und nicht nur lernen, zu mauern. Ein Vorteil für Buschs Team könnte sein, dass fast alle Spiele gegen die direkte Konkurrenz in Telgte stattfinden.

Heimspiel-Prognose: Eine entscheidende Rolle wird spielen, wie früh die erste Mannschaft den Klassenerhalt in der Bezirksliga klarmacht. Gelingt das frühzeitig, hat Telgte eine gute Chance im Abstiegskampf. Muss die Reserve jedoch lange mit ihrem eigenen Spielermaterial auskommen, reicht es vermutlich nicht.