Taktische Änderungen fruchten

von Svenja Kleditzsch

(29.10.17) Wer sich das Duell zwischen Werne II und Capelle angesehen hat, der konnte vor allem eines sehen: Abstiegsängste en masse. Beim vom Kampf um den Klassenerhalt geprägten Spiel zwischen den beiden Kellerkindern gab es aber auch einen positiven Aspekt: Mindestens eine der beiden Mannschaften musste punkten. Über weite Strecken sah es so aus, als würden die Capeller die drei Zähler mit nach Hause nehmen, ehe der WSC II in der Schlussphase noch einmal aufdrehte und sich schließlich doch noch mit 2:1 (0:1) durchsetzte. 

Die Capeller standen tief und machten ein Durchkommen für Werne dadurch extrem mühsam. "Capelle hat es uns sehr schwer gemacht", gab WSC-Trainer Axel Scheunemann zu. Der WSC agierte über weite Strecken recht einfallslos und versuchte, mit langen Bällen zu gefährlichen Aktionen zu kommen, war dabei aber nur selten wirklich gefährlich. Im Gegenzug spielte Capelle aus einer sicher stehenden Defensive heraus souverän nach vorne und erzwang immer mal wieder Abwehrfehler der Werner. Einer von diesen führte schließlich auch zur Führung. Nach einem Werner Ballverlust im Mittelfeld schaltete Capelle schnell um, Simon Walter schob nach einem quergelegten Ball zum 1:0 ein (10.).

In der Pause reagierte Scheunemann mit taktischen Änderungen auf den Rückstand. Statt langer Bälle sollten im Folgenden Kombinationen zum Erfolg führen - und dieser Plan ging auf. Zwar brauchte der WSC einige Zeit, um zum Ausgleich zu kommen, traf aber in der Schlussphase durch Marc Fuhrmann nach Vorarbeit vom eingewechselten Hendrik Teuber zum 1:1 (74.). Richtig bitter wurde es dann für Capelle knappe zehn Minuten später: Ein Ball kam im SCC-Strafraum runter, Capelles Abwehr bekam die Kugel nicht geklärt, Fuhrmann stand da, wo ein Stürmer stehen muss und erzielte den Siegtreffer für Werne (83.). 

Werner SC II - SC Capelle     2:1 (0:1) 
0:1 Walter (10.), 1:1 Fuhrmann (74.),
2:1 Fuhrmann (83.)