Krombacher-Pokal

"Der ist wirklich ein Phänomen"


Von Fabian Renger

(23.08.21) Gefühlt hat Felix Knülle in der gesamten Vorbereitung gefehlt. Dennoch kann man sich beim FC Münster 05 ihn verlassen. Auch im Kreispokal-Spiel bei GW Westkirchen dreierpackte Knülle. "Der Mann ist wirklich ein Phänomen", kommentierte 05-Übungsleiter Roland "Rolo" Böckmann anerkennend. 4:2 (2:0) siegten die Nullfünfer. Allerdings machten sie erst sehr spät den Sack zu - bis zur 88. Minute hatte es noch 2:2 gestanden. Doch wir müssen zuallererst über Münsters Leo Ricken sprechen.

Der musste nach sechs Minuten verletzt raus. GWW-Spielertrainer Robin Westhues und Ricken waren in einem Kopfballduell aneinander geprallt. "Ich hoffe, dass es ihm gut geht", schickte Westhues die allerbesten Genesungswünsche an Rickens Adresse. Minimum zehn Tage werde Ricken laut Böckmann ausfallen, genäht wurde er am Hinterkopf. Wir wünschen auf diesem Wege auch gute Genesung!

Kaum Gegenwehr der Hausherren

In der ersten Halbzeit war vom B-Ligisten aus Westkirchen nicht viel zu sehen. "Nullfünf musste nicht viel tun, um in Führung zu gehen", erzählte Westhues. Die Grün-Weißen waren meistens einen Schritt zu spät, von der Zweikampfführung mal ganz zu schweigen. Da gab's kaum Gegenwehr. Knülle traf folgerichtig zweimal kurz hintereinander (9./16.).

Westhues motivierte seine Jungs in der Pause: "Ich hab ihnen gesagt: Lasst uns das Spiel jetzt normal angehen. Wenn der Anschlusstreffer fällt, kann was gehen." Seine Männer sollten über eine hohe Intensität ins Spiel gelangen. Das funktionierte. Ivan Rares-Nicolae beschenkte sich an seinem Geburtstag mit der Hütte zum 1:2 selbst (57.). Aus etwa acht Metern traf er mit der linken Innenseite gegen die Laufrichtung von 05-Schnapper Jarmo Reekers. "Schon ein guter Junge", lobte Westhues seinen erfolgreichen Schützling.

Ein glücklicher Ausgleich

Beim 2:2 hatte seine Elf indes mächtig Glück. Ein langer Schlag aus gefühlt einem Kilometer Torentfernung wurde immer und immer und immer länger - bis er schließlich über Reekers im Netz landete. Joscha Steinkamp war der glückliche Torschütze (74.). Die Quittung dafür, dass die Gäste kurzzeitig in den Verwaltungsmodus umswitchten und passiv zu Werke gingen. Doch das änderte sich hernach wieder.

Münster nahm das Heft des Handelns wieder in die Hand, drückte aufs dritte Tor und kam noch doppelt zum Zug. Knülle verwandelte einen klaren Foulelfmeter (88.), Paul Bellin schloss einen Konter erfolgreich ab (90+5.).

GW Westkirchen - FC Münster 05 4:2 (0:2)
0:1 Knülle (9.), 0:2 Knülle (16.)
1:2 Rares-Nicolae (57.), 2:2 J. Steinkamp (74.)
2:3 Knülle (88./FE), 2:4 Bellin (90+5.)