Krombacher-Pokal

Nils Johannknecht sicherte durch sein Elfmetertor dem TuS Hiltrup den Sieg. Foto: Teipel

Hiltrup kommt mit blauem Auge davon


Von Hannah Opitz

(25.08.22) Uiuiuiui. Das ist gerade nochmal gut gegangen für den TuS Hiltrup. Der Westfalenligist trat beim C-Ligisten IFC Warendorf zur Kreispokal-Zweitrundenpartie an. Das Endergebnis: Hiltrup gewann nur mit 4:3 (2:2). Ein Resultat mit dem keiner rechnete und ein Spiel, bei dem der Westfalenligist sich nicht von seiner Schokoladenseite präsentierte. "Das war ein Auftritt, den man so nicht hinlegen darf", ärgerte sich Hiltrups Trainer Marcel Stöppel.

"Die einzigen besonderen Vorkommnisse waren die Rahmenbedingungen. Der Platz und die Tore gingen gar nicht und in den letzten 15 Minuten war es stockdunkel ohne Flutlicht", ärgerte sich Stöppel. Wenn dann auch noch der Fokus auf der Liga liegt, kann ein Pokalspiel gegen einen ambitionierten C-Ligisten auch schonmal schwierig werden. Richtig diszipliniert war die Mannschaft von IFC-Coach Karim Homrani: "Wir wollten die Mission Impossible möglich machen." Seine Mannschaft nutzte jede Gelegenheit, die sie kriegte, um mit dem Westfalenligisten mitzuhalten. Die Einstellung seines Teams stimmte von Minute eins. Homrani:"Großes Lob an die Jungs, dass die alles mitgemacht haben."

Was eine umstrittene Situation

Der C-Ligist wollte sich nicht verstecken - und genau das gelang ihm. Bereits in der 4. Minute setzten sich die Gastgeber nach einem Konter durch. Torschütze Robert Wopke behauptete sich gegen zwei Gegenspieler und schob zum 1:0 ein. "Kurz danach hätte das 2:0 fallen müssen", ärgerte sich Homrani. Rene Springfield stand frei vor dem Hiltruper Tor und donnerte den Ball direkt über die Latte. Die Antwort der Gäste kam erst in der 34. Minute. Den tiefen Pass auf Enes Güney behauptete dieser und er glich aus. Wopke wollte hingegen lieber vorne liegen: Nach einem gut herausgespielten Angriff kam Wopke zum Abschluss und erhöhte auf 2:1 (40.). "Das war toll gespielt", lobte Homrani. 

In der Nachspielzeit dann die umstrittene Situation, da war sich plötzlich keiner mehr einig, was passiert ist: Nils Johannknecht drang bis in den Strafraum der Warendorfer vor. Dort fand ein Zweikampf zwischen ihm und Onur Özer statt. Schiedsrichter Jan Berkemeier entschied auf Elfmeter. "Der Gegner ist einfach gefallen. Da waren wir echt alle baff. Spieler und Trainer", sagte Homrani zu der Situation. Stöppel war da ganz anderer Meinung: "Klarer Elfmeter, total berechtigt. Da gabs nichts zu diskutieren." So oder so legte sich Johannknecht den Ball zurecht und schob zum 2:2 ein (45+2.).

"Danach war alles dunkel"

Beim 3:2 der Gäste muss Stan Schubert am zweiten Pfosten nur einschieben (54.). Adrian Kardas reagierte blitzschnell und legte bereits in der 56. Minute den Ausgleich hin (3:3). Ein Tor nach dem anderen fiel zu diesem Zeitpunkt, denn mit den zwei Toren war es noch nicht getan. Luca De Angelis spielte sich bis in den Sechzehner frei und donnerte die Kugel zum 4:3-Siegtreffer ins Tor der Warendorfer (59.). "Danach war alles dunkel", ärgerte sich Stöppel.

IFC Warendorf - TuS Hiltrup     3:4 (2:2)
1:0 Wopke (4.), 1:1 Güney (34.),
2:1 Wopke (40.), 2:2 Johannknecht (45+2.),
2:3 Schubert (54.), 3:3 Kardas (56.),
3:4 De Angeles (59.)