Roxels Stefan Cordasic nahm es mit fast allen Grevenern auf, hier Willi Dolguschin und Thore Glanemann (r.).

Klassespiel mit dem besseren Ende für Roxel


Von Mario Witthake

(14.04.13) Dieser Fight hatte einiges zu bieten. Zweikämpfe, Tempo und unerwartete Wendungen - der BSV Roxel II und der SC Greven 09 brachten das alles auf die Bühne. Komplett ausgelaugte Roxeler feierten am Ende den 3:2-Sieg und schreiben damit ein weiteres Kapitel in der Geschichte: "Die Kreisliga A1 gegen Handorf und Greven".

Viele sprechen in dieser Liga von einer Zwei-Klassen-Gesellschaft. Nienberge vor einer Woche gegen Handorf und nun Roxel zeigten, wie man die Top-Zwei packen kann. Roxel ging von Minute eins an gallig in die Partie, war insbesondere in der ersten halben Stunde besser. Das 1:0 erzielte Christopher Fritzsch früh (7.), nachdem Ron Buschung zuvor an der Latte gescheitert war. Roxel gewann hier den zweiten Ball und insgesamt die Mehrzahl der Zweikämpfe.

Ab der 25. Minute Greven dann minütlich griffiger und mit Artur Kozakowski zwei Mal gut auf der rechten Seite unterwegs. Der letzte Pass kam nicht an, Jan Kortevoß hätte einmal (35.) gerne einen Elfer gehabt. Hundertprozentige erspielte Greven sich bis zur Pause aber nicht.

Traumtor von Schäpermeier

Mit Niklaas Houghton als zweite Spitze und Patrick Fechtel für die rechte Bahn sowie einer gehörigen Portion Wut im Bauch kamen die Nullneuner aus der Pause. Aber Roxel hielt dagegen. Als Greven schon mit dem Schiri zu hadern begann, drosch Marius Schäpermeier quasi von der linken Seitenlinie einfach mal die Kugel gen Roxeler Tor. Die verunglückt harte Flanke senkte sich in den Winkel - 1:1 (56.).

Fortan drängten die Gäste vehement auf das zweite Tor, Roxels Bernd Westbeld unterlief fast ein Eigentor (57.) und der Schuss von Christian Kortevoß ging links vorbei (62.). Greven wollte. Wollte zu viel. Nach Fechtels Ballverlust war Cordasic plötzlich frei durch, überwand Marc Schäpermeier  und jubelte über das 2:1 (63.). Der eingewechselte Simon Ponten legte per Flugkopfball fast nach (68.), Christian Hester verließ der Mut im Abschluss (70.), Christoph Ruschenpöhler (72.) und Ponten vergaben ebenso (74.). Keine Frage, Greven stand hinten viel zu offen und wurde durch den pfeilschnellen Ponten endgültig bestraft mit dem Roxeler 3:1 (78.).

Das Besondere an diesem Spiel: Greven kam nach der Gelb-Roten Karte gegen BSV-Akteur Robert Mainka nochmal auf. Kortevoß' Anschluss machte Roxels Trainer Pascal Gromke noch nervös, seine platten Spieler retteten sich aber auch über die vierminütige Nachspielzeit. "Puh, das war richtig stark", fand Gromke mit Recht. Ein gefasster Roland Jungfermann sagte nach dem Klassespiel: "Roxel hat den Sieg verdient, weil wir zu sehr mit dem Kopf durch die Wand wollten.
 
BSV Roxel II - SC Greven 09     3:2 (1:0)
1:0 Fritzsch (7.), 1:1 Marius Schäpermeier (56.),
2:1 Cordasic (63.), 3:1 Ponten (78.),
3:2 Kortevoß (88.)
Gelb-Rot: Mainka (80.)