Sprakel und das Last-Minute-Problem


Von Robert Wojtasik

(20.09.11) Spielen mit Sprakel-Beteiligung wohnte in den letzten Wochen immer eine ganz eigene Dramatik inne. Sehr zum Leid von Trainer Stafan Kloer: "Das ist schon Wahnsinn, was uns da an Punkten verloren ging." Gemeint sind die späten Gegentreffer, die der SC in der Vergangenheit mit erschreckender Regelmäßigkeit kassierte. Im Heimspiel gegen TPSV Münster II gab's den bisher spätesten. Nach Daniel Bejers 4:3 für Post wurde die Partie nicht mehr angepfiffen.

"Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut gespielt, sicher gestanden und hätten sogar noch höher führen können", beschrieb Post-Trainer Andreas Bieling seine Eindrücke der ersten Halbzeit. Seine Mannschaft führte zur Pause nach zwei Treffern von Michael Bialek mit 2:0 (28./37.).

Sprakeler Powerplay

Sprakel zeigte zu Beginn des zweiten Durchgangs, wie so oft zuletzt, Moral, zog ein Powerplay auf und drehte die Partie in weniger als einer Viertelstunde. Björn Dietrich (48./54.) und Ali Khechen (59.) schossen den SC mit 3:2 in Front. Dietrich hätte in der 62. Minute per Freistoß für die Vorentscheidung sorgen können, traf aber nur den Pfosten.

Und so kam es erneut ganz dicke für Sprakel. Bejer traf in der 84. Minute zum Ausgleich für Post, woraufhin Sprakels Ali Khechen seinem Ärger darüber etwas zu forsch Luft machte und dafür die Gelb-Rote Karte sah. In Überzahl spielte Post auf Sieg, den Bejer mit dem Schlusspfiff sicherstellte (90.).

"Aufgrund der ersten Hälfte und unserer Aufholjagd, finde ich, haben wir den Sieg verdient", sagte Bieling. Kloer war entsprechend bedient und haderte vor allem mit dem Auftritt seiner Mannschaft im ersten Druchgang: "Das war eine absolute Katastrophe."

SC Sprakel - TPSV Münster II     3:4 (0:2)
0:1 Bialek (28.), 0:2 Bialek (37.),
1:2 Dietrich (48.), 2:2 Dietrich (54.),
3:2 Khechen (59.), 3:3 Bejer (84.),
3:4 Bejer (90.)