Dank des goldenen Tores von Gerrit Rolwes bleibt der SC Nienberge im Titelrennen.

Nienberge zittert "von 0 bis 90"


Von Christian Lehmann

(27.05.15) Nach dem glücklichen 1:0 (0:0)-Erfolg über Wacker Mecklenbeck II adelte Volker Blaszyk den Gegner in den höchsten Tönen. "Wacker war sehr stark, aggressiv und super in den Zweikämpfen. Das war ein Kaliber wie Gelmer oder Nullfünf. Wir haben von 0 bis 90 gezittert." Gästecoach Sebastian Klute, dessen Team den nun wieder Tabellenzweiten arg in die Bredouille brachte, kann das langsam nicht mehr hören. Wieder einmal spielten die Mecklenbecker stark gegen ein Spitzenteam, wieder fuhren sie nicht die Ernte für ihre Mühen ein. "So grausam kann Fußball sein!", sagte er.

Das goldene Tor zum 1:0 für den SCN entsprang dem einzigen vernünftigen Nienberger Spielzug in der gesamten Partie. Nach Balleroberung im Mittelfeld legte Romano Severin den Ball raus auf halblinks zum aufgerückten Innenverteidiger Gerrit Rolwes, der diesen ins lange Eck schob (73.). In der Schlussphase wackelte die Nienberger Führung bei einem Kopfball von Henning Schulte im Busch (80.) noch einmal gewaltig.

Die Latte erzittert

Bereits in Durchgang eins hatte Klute den Torschrei auf den Lippen, als Sebastian Heß, Leihgabe aus der ersten Mannschaft, die Murmel bei einem Freistoß ans Lattenkreuz donnerte (30.). Auch Marvin Niehoff, der in Durchgang zwei freistehend den Ball von halbrechts am Pfosten vorbeischob (65.), durfte nicht jubeln. Das taten nach 90 Minuten erleichterte Nienberger.

"Das war über 70 Minuten unser bestes Saisonspiel. Wir haben alles rausgehauen, was ging", befand Klute. "Wir haben uns aber wieder mal nicht für ein mordsgeiles Spiel belohnt. Nach wie vor sind wir im letzten Drittel nicht torgefährlich genug." Trotz des Rückschlags im Kampf um Platz fünf ist er sicher: "Morgen gegen Nullacht werden wir auch wieder ein Bombenspiel abliefern." 

SC Nienberge - Wacker Mecklenbeck II     1:0 (0:0)
1:0 Rolwes (73.)