Ausgelassener Jubel nach dem Klassenerhalt beim SV Drensteinfurt II. Foto: Matthias Kleineidam.
Karsten Wieschmann (r.) packte mit dem SVD II die B-Liga-Quali.

SVD & Greffen durch, Milte hofft noch


Von Christian Lehmann

(08.06.14) Nach einem dramatischen Finale rissen die Spieler des FC Greffen und der Reserve des SV Drensteinfurt die Arme in die Höhe. Sie haben als Tabellenvierter und -fünfter die Qualifikation für die neue Kreisliga B geschafft und werden die heutige Nacht sicherlich zum Tag machen. Für RW Milte heißt es derweil: Abwarten. Sollte A2-Meister VfL Sassenberg den Aufstieg in die Bezirksliga verpassen, stünde für Milte noch ein Relegation gegen die beiden anderen Tabellensechsten der Kreisligen B an. Aus die Maus heißt es dagegen für RW Alverskirchen. Die Mannschaft von Ernst Schunke kam gegen Sendenhorst II nicht über ein 2:2-Remis hinaus und steigt ab.

Besonders bitter für die Alverskirchener: Ex-RWA-Spieler Patrick Schmalbrock, der nun für die Sendenhorster seine Schuhe schnürt, erzielte in der 82. Minute den 2:2-Ausgleich, der den Gastgebern die B-Liga-Quali kostete. Damit steigt Alverskirchen trotz 98 (!) geschossener Saisontore in die Kreisliga C ab.

In der eigenen Hand

"Wir sind ein bisschen enttäuscht", räumte Alverskirchens Coach Ernst Schunke ein. "Aber ich kann auch nicht auf die Jungs schimpfen. Wir hatten es in der eigenen Hand. Hatten auch heute genug Chancen. Das Remis geht aber aufgrund der kämpferischen Leistung von Sendenhorst in Ordnung." 

Goalgetter Jürgen Deipenwisch hatte den Gastgeber nach 36 Minuten aus kurzer Distanz in Führung geschossen, ehe Sendenhorsts Timo Schmetkamp per Foulelfmeter ausglich (65.). Als Bartosz Nahajowski dann aus dem Gewühl heraus das 2:1 für RWA erzielt hatte (73.), träumte ganz Alverskirchen vom Klassenerhalt. Weil aber in der Folge zwei ganz dicke Tormöglichkeiten ausgelassen wurden und Schmalbrock zum 2:2 netzte, platzte der Traum. Schunke versuchte, es locker zu nehmen: "Nach dem fünften Bier geht es vielleicht wieder."

"Riesen-Dankeschön"

Trauer auf der einen, Erleichterung auf der anderen Seite: "Ein Riesen-Dankeschön nach Sendenhorst" musste Miltes Trainer Volker Hoffmann loswerden. Seine Mannschaft hatte zwar beim Showdown gegen den SV Drensteinfurt II klar den Kürzeren gezogen und 0:3 (0:1) verloren, wurde aber zumindest nicht auf einen direkten Abstiegsplatz durchgereicht. Nun heißt es: Warten und Sassenberg die Daumen drücken. Oder sich in der Relegation durchsetzen.

"Das war heute nicht unser Spiel. Wir hätten es gerne aus eigener Kraft geschafft. Die Saison ist trotzdem super gelaufen", fand Trainer Volker Hoffmann. Bereits nach drei Minuten waren die Weichen für den Klassenerhalt des SVD gestellt: Christopher Merten traf zum 1:0 für die Gastgeber. In der Folge kam Milte besser ins Spiel und hatte in der 20. Minute die dickste Chance zum Ausgleich: Michael Sanders setzte sich im Strafraum durch, wurde bei seinem Abschluss aber wohl gehalten, sodass SVD-Schlussmann David Lohrmann das Leder zu packen bekam. "Wenn es da Elfmeter und Rot gibt, wäre das der Knackpunkt gewesen", meinte Hoffmann. So aber konnte Drensteinfurt in Durchgang zwei durch Dominik Kunz (69.) und Lars Hülsmann (81.) alles klar machen und die Sektkorken knallen lassen.

Greffen feiert Schützenfest

Auch beim FC Greffen wurde gefeiert. Und zwar doppelt. Der 2:0 (1:0)-Auswärtssieg beim TuS Freckenhorst reichte zum Ligaverbleib. Anschließend erreichten wir Spieler Robert Hartmeier beim Schützenfest. "Die Jungs mussten gestern verzichten. Deswegen haben sie es sich verdient, heute richtig zu feiern!" In den 90 Minuten zuvor hatte Greffen in einem hart umkämpften Spiel alles in die Waagschale werfen müssen. Michael Johanndeiter markierte in der 18. Minute das 1:0, nachdem er den Ball selbst erobert hatte. Den Sack zu machte schließlich Steffen Leismann, nachdem er von Bastian Fölling mustergültig bedient worden war (63.).