Im diesem Spiel gegen Alverskirchen verdiente sich Telgtes Linda Focke (vorne) - hier gegen RWA-Akteurin Karin Schulze Tertilt - ihre Nominierung.

FLVW-Fair-Play 2012: Focke und Töller stehen zur Wahl


Von Lutz Hackmann

(12.12.12) Anno 2011 ging der Fairplay-Pokal des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) in den Kreis Münster: Stefan Henning wurde zum Sieger des Jahres gewählt. Der Coach der SG Telgte hatte sein Team im Bezirksligaderby gegen die Warendorfer SU angewiesen, den Ausgleich ohne Gegenwehr zuzulassen. Zuvor hatte der Schiedsrichter nicht gesehen, dass der Warendorfer Torwart aufgrund einer Verletzung beim Führungstor der Telgter nicht hatte eingreifen können.

Jetzt könnte der SG Telgte in dieser viel beachteten Kategorie sogar das Double gelingen. Denn die  Wahl zum FLVW-Fairplay-Sieger des Jahres 2012 steht an. Und aus den insgesamt 35 Meldungen von besonders sportlichem Verhalten sind im Kalenderjahr hat es die Monatssiegerin April, Linda Focke von der SGT, in den erlesenen Kreis der sechs zur Wahl stehenden Kandidaten geschafft. Und was den Kreisvorsitzenden Norbert Reisener nochmal besonders freuen dürfte: Mit Marco Töller vom Bezirksligisten TuS Altenberge hat ein weiterer Kicker aus dem Kreis diesen Sprung geschafft. Der dritte Monatssieger, der aus dem Kreis 24 stammt, ist Max Schubert vom Bezirksligisten Warendorfer SU, der allerdings nicht zur Wahl steht.

Linda Focke hatte im Bezirksligaspiel der SG Telgte am 11. Dezember 2011 bei Rot-Weiß Alverskirchen ein Foulspiel an RWA-Torhüterin Katharina Fronholt zugegeben, das der Schiedsrichter übersehen hatte. Den anschließenden Treffer der SG (Telgte verlor durch zwei Tore kurz vor Schluss noch mit 2:4) nahm der Unparteiische daraufhin zurück. „Das war hochanständig, nicht jede Spielerin macht so etwas", lobte selbst RWA-Trainer Klaus Günther die Aktion. Derzeit belegt die 20-fache Saisontorschützin Focke im Voting Platz zwei.

Marco Töller verdiente sich die Nominierung und den Monatssieg im Februar 2012 durch folgende Situation im Oktober 2011: Der Schiedsrichter hatte bereits auf Tor für den TuS Altenberge entschieden. Nach den Protesten von Gegner Grün-Weiß Rheine fragte der Unparteiische noch einmal bei Töller nach. Ergebnis: Der TuS-Spieler gab zu, den Flankenball noch mit dem Kopf berührt zu haben, wodurch sein Mitspieler aus einer Abseitsposition heraus das vermeintliche 1:0 erzielte. Hätte Töller die Kugel nicht weitergleitet, wäre der Treffer regulär gewesen, da der Torschütze zum Zeitpunkt der Hereingabe noch nicht im Abseits stand. Töller aber blieb ehrlich und half dem Schiedsrichter zu Ungunsten seiner eigenen Elf bei der richtigen Urteilsfindung. Das Spiel wurde beim Stand von 0:0 mit einem indirekten Freistoß fortgesetzt.

Aus den sechs zur Wahl stehenden Kandidaten kann ab sofort bis zum 31. Dezember für den Jahressieger unter Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.flvw-fairplay-sieger.de abgestimmt werden.