Spiel ohne Limits

von Ronaldo Weber

(13.11.16) Hätte man am Sonntagnachmittag nur mal 'ne Sekunde vom Spielfeld in Reckenfeld weggeschaut, dann hätte man gefühlt vier Tore und einen Platzverweis verpasst. Beim 3:4 (2:2) zwischen dem SCR und Grün-Weiß Rheine wurde den Zuschauern ordentlich was geboten.

Eigentlich lief alles auf einen entspannten Sieg der Grün-Weißen hinaus. Bereits nach einer Viertelstunde hatte Offensivmann Manuel Stegemannn doppelt getroffen und für klare Verhältnisse gesorgt (10./15.). "Am Anfang lief eigentlich alles genau nach Plan", erklärte GW-Coach Lennart Rading. Doch er hatte die Rechnung ohne die willensstarken Reckenfelder gemacht.

Grün-Weiß bereits im Warmen

Die merkten nämlich, dass die Gäste ab Minute 40 schon mit den Gedanken in der warmen Kabine waren und nutzten ihre Chance. Den Anfang bereitete Erkan Ökten, der nach einer Ecke den Anschlusstreffer erzielte (42.), ehe Teamkollege Cedric Bödecker sogar noch vor der Pause zum Ausgleich traf (44.). Nach dem Wiederanpfiff kam es für die Grün-Weißen sogar noch dicker, als sie sahen, wie Amru Tawil zum 3:2 für die Hausherren traf und das Spiel somit komplett drehte (71.). 

"Nach unserer Führung haben wir uns dann leider ein wenig zurück fallen lassen", erklärte Reckenfelds Coach Julian Lüttmann. Die Gäste nutzten das promt und witterten ihre Chance. Vor allem Steffen Schmidt hatte wohl Bock auf die drei Punkte, als er kurz vor dem Ende einen Doppelpack erzielte und das Geschehen wieder in Grün-Weiße Bahnen lenkte (84./89.). Bis zum Abpfiff blieb es beim 4:3 für die Rading-Elf, die nochmal mit einem blauen Augen davon kam. "Für uns ist das natürlich mehr als bitter, da wir mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten", ärgerte sich sein Gegenüber Lüttmann.

SC Reckenfeld - Grün-Weiß Rheine     3:4 (2:2)
0:1 Stegemann (10.), 0:2 Stegemann (15.),
1:2 Ökten (42.), 2:2 Bödecker (44.),
3:2 Tawil (71.), 3:3 Schmidt (79.),
3:4 Schmidt (83.)

Gelb-Rote Karte: Rheines Dimitri Rudinski wdh. Foulspiel