Germania Horstmar um Sven Sunke (l.) und Ruben Kosakowski (r.) machen in dieser Szene keine Gefangenen und...
... und legten GW Rheines Jorge Macedo aufs Kreuz.

Hellenkamp schießt Horstmar dreimal ins Glück


von Alex Piccin

(08.10.17) Emotional ging das Spitzentreffen zwischen Germania Horstmar und Grün-Weiß Rheine zu Ende. Die letzten Körner waren durch die Sanduhr gerieselt, als es für die Gastgeber einen Strafstoß gab. Tim Hellenkamp knickerte sein drittes Tor des Tages und führte seine Elf zu einem 3:2 (1:2)-Sieg.

Die Meinungen über den Elfer gingen auseinander. GW-Coach Lennart Rading überlieferte Gespräche nach dem Abpfiff, die besagte, dass Niklas Hermann Jan Carvalho nicht berührt haben soll und der Unparteiische durch das Aufschreien des Horstmarers in die Irre geführt worden sei. Horstmars Trainer Andre Rodine hielt dagegen: "Das war auf jeden Fall ein Foul." Hermann sei in Carvalho hineingegrätscht. Wie dem auch sein, entscheidend ist, was der Schiri sagt, nämlich Elfmeter. Hellenkamp fackelte nicht lange und traf zum Endstend (90.+4). "Das 2:2 hätten wir gerne mitgenommen. So zu verlieren ist bitter", sagte Rading.

Dreimal Schema F

Er gab aber auch zu, dass seine Elf zu langsam nach vorne gespielt hat, mit dem Kunstrasen zunächst so ihre Probleme hatte und die Germania schlichtweg mehr für das Spiel getan hatte. Zum Anbeißen war der erste Durchgang allerdings nicht gerade. Emblematisch, dass sämtliche Treffer bis zur Pause nach dem gleichen Muster gefallen sind. Freistoß aus einer eigentlich ungefährlichen Position, Kopfball, Tor. Dennis Gottschlich brachte die Gäste so zweimal in Front (11., 44.), Hellenkamp hatte zwischenzeitlich ausgeglichen (37.).

Bis zur grün-weißen Großchance in der 60. Minute hatte Germania den höheren Ballanteil, blieb jedoch meist in der letzten Rheinenser Reihe stecken. Justin Wilde traf den Innenpfosten, Steffen Schmidt jagte den Nachschuss in den Fangzaun. Danach wurde Horstmar auch in Tornähe griffiger, erhöhte das Tempo. Hellenkamp glich nach einen gut getimten Querpass von Alexander Berkenbrock aus (67.). GW-Torwächter Stefan Bohne vereitelte einige Male den Rückstand, war gegen Hellenkamp dann aber vom Punkt aus machtlos. "Besonders aufgrund der letzten 30 Minuten und der dann klaren Torchancen ist der Sieg verdient", resümierte Rodine.


Germania Horstmar - GW Rheine     3:2 (1:2)
0:1 Gottschlich (11.), 1:1 Hellenkamp (37.),
1:2 Gottschlich (44.), 2:2 Hellenkamp (67.),
3:2 Hellenkamp (90.+4/FE)