"Es macht Spaß momentan"

von Malte Greshake

(25.10.19) Ein Spiel, bei dem beide Mannschaften mit offenem Visier agieren, ist ja eher was für die Zuschauer als für die Trainer. Beim gestrigen Nachholspiel ging es zumindest in der ersten Hälfte unabdinglich hin und her. Weil es Preußen Borghorst aber schaffte, sich in der zweiten Hälfte in der Defensive entscheidend zu stabilisieren, sprang für Michael Straubes und Florian Gerkes Mannschaft am Ende ein 4:2 (1:1)-Heimsieg gegen TuS St. Arnold heraus. 

"Nach der ersten Halbzeit kann es auch 3:3 oder 4:4 stehen", meinte Straube hinterher. "Da waren beide Defensivreihen nicht wirklich sattelfest." Dass bereits nach wenigen Minuten der erste Treffer der Begegnung fiel, passte ins Bild: Joshua Olden wurde aus der Zentrale in die Tiefe geschickt, umkurvte Jan Feldkötter im Tor des TuS und schob zur Führung der Hausherren ein (4.). Trotz der ganzen Chancen auf beiden Seiten blieb Niklas Bartschs direkt verwandelter Freistoß (22.) das einzige Highlight mit Torbeteiligung bis zur Pause.

Langes Ding!

Nach dem Seitenwechsel stellten die Borghorster die Gäste vor immer größer werdende Probleme. "Im zweiten Durchgang waren wir wirklich schwächer, da hatten wir große Schwierigkeiten mit den langen Bällen des Gegners", musste auch TuS-Coach Georg Fettich zugeben. Nach Rene Weiermanns Abstauber zum 2:1 kurz nach der Pause (48.), kam St. Arnold allerdings noch einmal zurück: Einen Freistoß von Carlos Hyneck hatte Andre Fischer an die Preußen-Latte gelenkt, ehe Luca Hyneck den Abpraller ebenfalls per Kopf verwertete (53.).

Doch der Wille und Druck der Borghorster war an diesem Abend einfach zu groß: Nach einer Balleroberung im Mittelfeld gelangte der Ball zu Tom Rausch, der mustergültig für Joshua Olden servierte (63.). Auch der Treffer zum 4:2-Endstand fiel schließlich nach diesem Muster: Jonas Baumann legte diesmal quer und Mert Karatoprak bedankte sich freistehend (74.).

"Das ist natürlich schade, dass wir gegen einen direkten Mitkonkurrenten die Punkte liegen lassen", resümierte ein hadernder Fettich noch nach dem Abpfiff. "Aber wir sind heute mit ihrer Spielweise nicht zurecht gekommen und waren mit unserem Abwehrverhalten nicht auf der Höhe." Für die Borghorster wurde so daraus der dritte Sieg im vierten Spiel. "In der zweiten Hälfte war es heute deutlich besser, da waren wir auch viel effektiver", so Straube. "Das spiegelt sich jetzt auch in der Tabelle wider. Es macht Spaß momentan." 

Preußen Borghorst - TuS St. Arnold     4:2 (1:1)
1:0 Olden (4.), 1:1 Bartsch (22.),
2:1 Weiermann (48.), 2:2 L. Hyneck (53.),
3:2 Olden (63.), 4:2 Karatoprak (74.)