Schipps "saugutes Gefühl": Brukteria überrascht bei der ISV

Von Mario Witthake

(23.09.12) "Wie? Dreierwalde gewinnt in Ibbenbüren?" Diese Frage stellten sich am Sonntag Nachmittag nicht wenige im Kreis Tecklenburg. Der Mann mit den Antworten heißt Ralf Schipp, seines Zeichens Trainer von Brukteria Dreierwalde. "Ich hatte schon am Freitag ein saugutes Gefühl." - "Warum?" - "Weiß ich nicht, sowas hat man halt im Urin", war Schipp nach dem 2:0 seiner Mannschaft in Ibbenbüren richtig gut gelaunt.

Schon nach vier Minuten hatte Dreierwaldes Andre Schulte-Althoff die Führung auf den Fuß, nachdem Sven Tebbe vorher mutig über die linke Seite durchgebrochen war. Eine ähnliche Situation führte dann zum 1:0 für Dreierwalde. Diesmal hatte sich Torben Robin über die rechte Seite durchgesetzt und am zweiten Pfosten den Kollegen Tebbe gesehen, der einschob (35.). Die ISV, bis dahin mit viel Ballbesitz, aber ohne echte Torchance, kam durch Simon Kock und Benny Basler zwei Mal aus spitzem Winkel zum Abschluss. Einen Treffer bejubelten die Ibbenbürener Zuschauer am Sportzentrum Ost nicht.

ISV läuft gegen die Wand

Kurz vor und nach der Pause war es wieder Schulte-Althoff, der sein Visier nicht scharf gestellt hatte. Wenig Anlaufzeit brauchte hingegen Joker Maik Tepe, der mit seinem ersten Ballkontakt per Kopf auf 2:0 für Dreierwalde erhöhte. ISV-Coach Peter Schmidt reagierte, brachte mit Daniel Lürwer eine zweite, echte Spitze. Vergebens, denn die Gastgeber legten ihr statisches Angriffsspiel nicht ab. "Wir waren heute zu unsicher im Passspiel. Und wenn du nicht schnell über Außen spielst, dann läufst du halt gegen eine Wand", lieferte Schmidt Erklärungsversuche.

Dreierwalde, das zwischendurch auch mal altbacken wie dreckig den Ball aus der eigenen Gefahrenzone knallte, war insgesamt "kein unverdienter Sieger", wie Schipp fand: "Wir haben die ISV vom eigenen Tor weggehalten und sind im Laufe des Spiels immer frecher geworden. Meine Spieler haben ja vorher auch nicht dran geglaubt..."

SV Ibbenbüren - Brukteria Dreierwalde     0:2 (0:1)
0:1 Tebbe (35.), 0:2 Tepe (65.)