Kreisliga A

Julian Hindersmann (l.) gibt hier alles, um seinen Riesenbecker Kontrahenten Moritz Thalmann vom Ball zu bekommen. Fotos: Renger

...und das Alu hat jetzt ein paar Knutschflecken


Von Fabian Renger

(04.04.22) Sport muss André Wichert in dieser Woche nicht mehr machen. "Ich glaube, ich habe fünf Kilo an der Seitenlinie verloren", wirkte der Coach von Teuto Riesenbeck II auch mit etwas Abstand noch nicht gänzlich erholt vom Heimspiel gegen den SC VelpeSüd. Er litt förmlich am Seitenrand, gerade zum Spielende hin hatte seine Elf den Papst in der Tasche und das Riesenbecker Aluminium ein paar Knutschflecken mehr. Doch es reichte. Teuto gewann zum Auftakt der Abstiegsrunde mit 2:1 (1:0). Hatte sich das Leben aber selbst schwer gemacht.

Denn gerade in der ersten Hälfte hätte Teuto höher führen können. Durch die Bank weg verballerte Teutos Offensivabteilung einen Hochkaräter nach dem nächsten. Von Tausendprozentigen sprach Wichert später.  Ständig beschäftigten die Hausherren die Gäste. "Das ging die ganze Zeit nur in die eine Richtung", berichtete Wichert. Irgendwie bezeichnend, dass seine Elf ausgerechnet durch Niklas Plake in Führung ging. Ja, DER Niklas Plake. Der Spielertrainer von Riesenbecker Erster half mittags 45 Minuten 'unten' aus. Nach einem feinen Spielzug samt netter Doppelpässe legte Felix Thalmann für Plake quer - 1:0 (1.). Blendender Start. Plake traf ja später auch noch für Teuto I. Auch er hat wohl fünf Kilo verloren an diesem Sonntag.

Velpe verballert einen Elfer

Als Plake dann nicht mehr da war und Teuto das zweite Tor zuerst verpasste, hätte Velpe beinahe ausgeglichen. Es gab Strafstoß für den Gast. Helge Przijbijlski trat an - und nahm es zu genau. Der Ball donnerte an die Unterkante der Latte und sprang auf der Torlinie auf (62.). Glück gehabt, Riesenbeck.

Damit war eine hochspannende Schlussphase eingeläutet. Zwar erhöhte Joshua Hagemann für die Hausherren auf 2:0 (74.), doch Velpe war spätestens mit dem verschossenen Elfer drin im Spiel. "Der Wille war da, die Einstellung und hat Leistung haben gepasst", lobte SC-Obmann Markus Sparenberg. Das Velper Problem: Was sie auch taten, es hatte irgendwie nicht sein sollen. Also doch, einmal, da traf Sean Hagan ganz trocken aus etwa 19 Metern halbhoch ins Netz zum 2:1 (80.).

Aber ansonsten? Zwei weitere Pfostentreffer, ein weiterer Lattentreffer, Paraden von Teuto-Torwart Felix Stockmann, das Außennetz - oder es fehlten Millimeter. Mal nach einer Ecke, mehrfach aus aussichtsreicher Freistoß-Position, auch mal nach einem Konter. Velpe schaffte es einfach nicht, die Kugel nochmal über die Linie zu bringen. Es war wie verhext. Galt aber auch für Teuto, das mindestens einen Abschluss in letzter Konsequenz ganz kläglich vergab.

Teuto Riesenbeck II - SC VelpeSüd 2:1 (1:0)
1:0 Plake (1.), 2:0 Hagemann (74.)
2:1 S. Hagan (80.)
Bes. Vorkommnis: Velpes Helge Przijbijlski schießt Strafstoß an die Latte (62.)