Kreisliga A

Florian Schocke (am Ball) und Teuto Riesenbeck hatten so ihre Mühe, sich gegen Thorben Holthaus` Escher zu behaupten. Foto: Renger

Plake knackt Esch kurz vor Schluss


Von Julian Schimmöller

(03.04.22) "Das war ein sauschweres Spiel!" Riesenbecks Spielertrainer Niklas Plake musste nach dem 2:0 (0:0)-Heimsieg seiner Teutonen gegen Schwarz-Weiß Esch tief durchpusten. Die Gäste gestalteten den Auftakt der Aufstiegsrunde für den Primus extrem ungemütlich, erst in der Schlussphase tütete Riesenbeck den Dreier dann doch ein. Entscheidender Protagonist war ausgerechnet Plake höchstselbst, dem Eschs Coach Manuel Schnieders anschließend dann auch Respekt zollte: "Niklas ist einfach ein cleverer Spieler und hat das gut gemacht."

In der 77. Minute wechselte sich Plake für den verletzten Florian Schocke ein, gut zehn Minuten später sorgte er dann für den Knotenlöser: Durch einen Doppelpasse mit Paul Winnemöller verschaffte Plake sich den nötigen Platz, legte sich den Ball an der Sechzehnerkante dann noch einmal nach innen und traf ins lange Eck (88.). Schnieders haderte etwas mit einem fragwürdigen Freistoß in der Entstehung des Treffers. Tief in der Nachspielzeit entschied ein Halbfeldfreistoß von Daniel Abelmann, der an Feind und Freund vorbei ins Tor rutschte, für die endgültige Entscheidung (90.+7). "Wir hatten hinten raus Glück, dass dann doch nochmal einer reingerutscht ist", wusste Plake, dass seine Truppe für die drei Punkte diesmal auch einen Schuss Fortune brauchte.

Drei Verletzungen und ein teurer Platzverweis

Während sich im zweiten Druchgang also auch positive Highlights ereigneten, sah das im ersten Durchgang anders aus, wie Plake monierte: "Da haben wir sehr schläfrig agiert." Bitterer Höhepunkt des ersten Durchgangs: Riesenbecks Jan Selchow und Eschs Christopher Thiemann rasselten heftig mit den Köpfen zusammen, Thiemann wurde vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht. Auch bei der Verletzung Schockes - eine Risswunde am Knie - musste ein Rettungswagen kommen. Unschön. Den Worten Plakes können wir uns da nur anschließen: "Das Wichtigste ist heute, dass alle Verletzten sich schnell wieder erholen."

Rein sportlich war sonst lange nichts los: Schocke hatte mit einem freistehenden Kopfball in Hälfte eins die dickste Chance, platzierte das Leder aber zu zentral. Esch verpasste Mitte des zweiten Durchgangs die Führung, als eine flache Hereingabe von Andre Jostmeier an allen Mitspielern vorbeirauschte. Zählbares gab es also erst in der Schlussphase. Und einen Platzverweis obendrein auch noch: Teutos Simon Helmig holte sich Gelb-Rot ab (90.). Wofür? "Ich sage es mal so: Die kostet Geld", schmunzelte Plake. Heißt übersetzt: Zweimal Meckern in einer Situation - clever geht anders.

Zufriedener waren trotz der Niederlage mit dem Auftritt übrigens die Gäste: "Schlussendlich ging der Sieg in Ordnung, aber wir haben uns gut verkauft und ein 0:0 wäre drin gewesen. Die Mannschaft hatte Bock und war richtig griffig", lobte Schnieders. Plake hob trotz des Dreiers den mahnenden Zeigefinger: "Das einzig Positive ist heute der Dreier. Wir müssen uns steigern, so werden wir sonst nicht mehr viele Punkte holen."

Teuto Riesenbeck - Schwarz-Weiß Esch 2:0 (0:0)
1:0 Plake (88.), 2:0 Abelmann (90.+7)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Riesenbecks Helmig (Meckern, 90.)