Kreisliga A

Halen mit der kalten Schnauze


Von Fabian Renger

(23.05.22) Es gibt solche Tage. Da will die Kugel nicht über die Linie gehen. So erging es dem SV Büren im Stadtderby beim SC Halen. Pablo Andrade traf dreimal im Laufe des Spiels das Aluminium, nur eben nicht ins Tor. Das machten die Hausherren besser. Halen gewann mit 2:0 (0:0). Das dürfte Selbstvertrauen fürs anstehende Pokalfinale gegen Teuto Riesenbeck geben. Schwacher Trost indes für den SVB: Selbst ein Sieg hätte im Nachhinein ja nichts mehr in Sachen Meisterschaft und Aufstieg ändern können. Teuto gewann ja sein Spiel in Dörenthe.

Glückwünsche schickte dann auch gleich mal SVB-Coach Marcel Czichowski rüber nach Riesenbeck. "Wer so konstant erfolgreichen Fußball spielt, der hat es sich verdient", gratulierte er fair. "Trotzdem sind wir natürlich sehr, sehr enttäuscht. Aber dann gehen wir das Ding mit einem Jahr mehr Erfahrung neu an." Wohlwissend, dass es angesichts der prominenten Absteiger von oben durchaus neue Konkurrenz auf die Bürener wartet.

Zukunftsmusik. Die Gegenwart hieß Derby am Hasenkamp am Sonntag. Den Unterschied brachte Halens Coach Björn Jansson wunderbar auf den Punkt: "Wir waren an diesem relativ effektiv, Büren hatte auch seine Gelegenheiten." Ein Chancenfestival hatte er indes jedoch im Gegensatz zu Czichowski nicht gesehen. Hmm. Liegt ja auch immer im Auge des Betrachters. Fakt ist: Zweimal trafen die Halener ins Tor. Stefan aus der Drehung und mit dem linken Schlappen zum 1:0 (67.), Routinier Hannes Teetz aus etwa sieben Metern Torentfernung zum 2:0 (85.). Beide Tore entstanden über die rechte Angriffsseite.

Büren im Alu-Pech

Und Büren? Ja, die hatten halt Probleme mit dem Runden und dem Eckigen. In der ersten Hälfte schoss Gabriel Moscardini knapp am Lattenkreuz vorbei, zudem küssten Abschlüsse von Andrade einmal die Latte und einmal den Pfosten. Luca Riehemann versagten die Nerven, als er alleine vorm super aufgelegten SCH-Schnapper Maximilian Gregor auftauchte. "Irgendwann muss das Ding mal rein gehen", ärgerte sich Czichowski. An einem guten Tag hätte seine Elf vier bis fünf Tore schießen können, befand er. Es war bloß kein guter Tag. In der ersten Halbzeit schmeckte ihm die Aufteilung im Zentrum nicht sonderlich. Das wurde nach der Pause besser. Büren erhöhte das Engagement, der Auftritt war jetzt zumindest okay. Aber: Weiter einer ohne Glück: Andrade traf zum dritten Mal den Pfosten. Und dann war im allergrößten Notfall Sportskamerad Gregor für Halen zur Stelle. Es hatte nicht sein sollen für die Gäste.

Jansson war das nachher natürlich wumpe. So geht seine Elf mit einem guten Gefühl ins Endspiel. Am Sonntag verschickte er direkt mal Grüße gen Riesenbeck. Er habe Teutos Coach Niklas Plake geschrieben: "Ihr könnt jetzt vier Tage durchsaufen, dann steigen die Chancen, dass wir den Pokal holen." Abwarten...

SC Halen - SV Büren 2:0 (0:0)
1:0 Seiler (67.), 2:0 Teetz (85.)