Kreisliga A

Justin Haarlammert gibt Esch den Rest


Von Hannah Opitz

(16.10.22) Elf Tore....das ist doch unglaublich. Vor allem gewinnt man meistens schon, wenn man auswärts drei Dinger rein macht. Aber wenn man gleichzeitig acht kassiert... Willkommen im Leben von SW Esch. Auswärts beim VfL Ladbergen verlor SWE mit 3:8 (2:4). Mann des Spiels war Ladbergens Justin Haarlammert, der diesen Tag wohl nicht mehr vergessen wird.

Aber jetzt mal ehrlich: Wie zum Teufel kommt ein 8:3 zu Stande? "Wenn beide ein offensives Visier haben", sagte Ladbergens Coach Stefan Kilfitt. Und wenn die Gastgeber dann auch noch überrascht werden vom Auftritt der Gäste, dann wird man eben kalt erwischt und liegt hinten. Ein Spielzug über rechts, die Hereingabe, der Abpraller von Torwart Levin Lukas und das Tor durch Tobias Brinkhues (1:0 für SWE/14.). Gut, Ladbergen gewöhnte sich an das Auftreten der Gäste, glich durch Daniel Kemper aus (27.), aber so richtig dolle war das alles noch nicht. 

So schnell wird man abgeschlachtet

Also weiter geht's im Torfestival. Ladbergen ging in Front (Simon Richter/30.), Esch glich aus (Aaron Kortemeyer/37.) und es begann quasi wieder bei Null.

Naja, fast alles. Denn Ladbergen wusste zu diesem Zeitpunkt, wie Esch spielt. Also stellten die Gastgeber auf zwei Sechser um - und dann ging's ab. Ladbergen hatte das Spiel plötzlich besser im Griff. Esch war zu weit weg und die Gäste trafen. Leon Dürbaum (43.) und abermals Richter waren's vor der Pause (45.).  "Die Tore zum 4:2 waren vor der Halbzeit extrem wichtig", sagte Kilfitt. Denn danach gingen bei den Gästen einfach die Köpfe runter. Schwächere Zweikämpfe und einfach nicht mehr so präsent. Und als man dann das 5:2 (Dürbaum/64.) kassierte, brachen sie völlig zusammen. "Wenn man einmal am Boden ist...", sagte Esch-Trainer Manuel Schnieders.

Und dann kam Justin Haarlammert für Ladbergen auf's Spielfeld. Der war hoch motiviert und schaffte ein Kunststück: Einen lupenreinen Hattrick innerhalb von acht Minuten (66./72./74.). Sowas muss man erstmal schaffen. "Das war richtig schön. Es hat echt viel Spaß gemacht, das mit anzusehen", freute sich Kilfitt für seinen Spieler. Alle Tore waren entweder gut rausgespielt, durch Gassenpässe eingeleitet oder einfach mal durch einen klassischen langen Ball erzielt worden. "Wir haben irgendwann den nötigen Druck vermissen lassen. Und in der Rückwärtsbewegung lief auch nichts. Wir haben es ihnen viel zu einfach gemacht", ärgerte sich Schnieders. Und dann verliert man eben ganz flott 8:3. Für den letzten Treffer der Gäste war schließlich Tristan Brügge verantwortlich (79.)

VfL Ladbergen - SV SW Esch     8:3 (4:2)
0:1 Brinkhues (14.), 1:1 Kemper (27.),
2:1 Richter (30.), 2:2 Kortemeyer (37.),
3:2 Dürbaum (43.), 4:2 Richter (45.),
5:2 Dürbaum (64.), 6:2 Justin Haarlammert (66.),
7:2 Justin  Haarlammert (72.), 8:2 Justin Haarlammert (74.),
8:3 Brügge (79.)