Kreisliga B2 TE

Ab sofort nicht mehr verantwortlich für den BSV Leeden-Ledde: Manuel Wallenhorst. Foto: Renger

Wallenhorst nimmt seinen Hut


Von Fabian Renger

(16.03.22) Huch. Das kommt dann doch irgendwie plötzlich. Manuel Wallenhorst sagt 'Adieu' zum BSV Leeden-Ledde. Eigentlich wollte der Coach, der seit der Saison 2020/21 das Trainer-Zepter im Habichtswald schwingt, auch in der kommenden Saison dabei bleiben. Doch am Mittwochmorgen drang die Info zu uns durch: Wallenhorst hört sofort auf. Der Trainer selbst bestätigte dies auf unsere Nachfrage am Vormittag. Mittags verkündete auch der Club die frühzeitige Trennung Öffnet externen Link in neuem Fensterauch in den sozialen Medien.

Der Übungsleiter erklärt den Schritt mit zu weit auseinander klaffenden Vorstellungen zwischen der Mannschaft und ihm. Aufwand und Ertrag. Der Klassiker. "Die Einstellung, der betriebene Aufwand, das ist nicht B-Liga-tauglich", sagt Wallenhorst. "Man kann ja absteigen. Dann ist nur die Frage: Wie?"

C-Liga-Abstieg rückt näher

Absteigen? Ja, davon ist der BSV nicht weit entfernt. Als Vorletzter fristet das Team sein Dasein im Tabellenkeller. Ganze elf Punkte sammelte die Truppe, das rettende Ufer ist schon meilenweit entfernt. Zu Platz sieben fehlen elf, zu Platz sechs zwölf Zähler. Es dürfte nahezu unmöglich werden mit der B-Liga-Qualifikation. Nach sieben Niederlagen in Serie zum Saisonstart - ein Resultat von fehlendem Spielglück und großem Verletzungspech -  ist die magere Punktausbeute auch erklärbar. Den Schritt in die C-Liga hätte Wallenhorst wohl mitgemacht. Wenn's denn noch gestimmt hätte.

Bereits im Zuge seiner Verlängerung habe er einige Punkte angesprochen, die ihm missfallen hätten, berichtet er. Trainingsbeteiligung, die grundsätzliche Einstellung zum Sport. Man hatte einiges probiert, Dennis Kerlfeld wurde als Wallenhorsts neuer Co eingestellt. Der BSV schien sowieso zwischenzeitlich auf dem Weg der Genesung. Von den acht Spielen (die Begegnung gegen Mettingen III inklusive) vorm Weihnachtsfest verlor die Mannschaft nur eines (1:2 gegen Ligaprimus Westerkappeln). 

BSV: "War immer bereit, alles für den Verein zu tun"

Dann kam die Rückrunden-Vorbereitung. Wallenhorst fehlte zwar aus gesundheitlichen Gründen einige Zeit, doch es spielte sich keine Besserung ein. Drei- bis viermal seien nur sechs bis sieben Spieler beim Training gewesen, erzählt der 35-Jährige. In den beiden bisherigen Ligaspielen anno 2022 (ein Punkt) schoss die Truppe kein Tor. Nun zog Wallenhorst den Stecker. "Das hat so keinen Sinn mehr. Dann macht's vielleicht auch vereinsseitig Sinn, wenn ich meinen Hut nehme", so der Trainer. Und so kam es nach einem gemeinsamen Gespräch am Dienstagabend eben.

"Manuel war knapp zwei Jahre im Amt des Cheftrainers und war sowohl auf als neben dem Platz immer bereit, alles für den Verein zu tun", lobt der Club den nun Ex-Trainer für dessen Engagement. Mindestens bis zum Saisonende springt Kerlfeld in die Bresche, um das Bestmögliche rauszuholen. "Mach’s gut Coach und wir sehen uns! Für den Einen oder Anderen steht noch eine Kart-Revanche offen! Schön war’s mit dir", so der Verein abschließend. Was auch immer das mit der Kart-Revanche heißen mag.

Wallenhorst: "Ich war gerne dort Trainer"

Wallenhorst hat es gefallen beim BSV. "Das ist schade, ich war gerne dort Trainer", geht er auch keineswegs im Groll. Am Dienstag gab's noch ein abschließendes Bierchen. Dann war das Kapitel für ihn beendet. Und nun? Er könne sich eine neue Station vorstellen. "Dann muss es aber passen", sagt der B-Lizenz-Inhaber. Aber vielleicht lässt er auch alle Fünfe mal gerade sein.