Vreden luchst Stadtlohn einen Punkt ab


Von Christian Lehmann

(08.11.21) In unserem hatte Vredens Kapitän Raul Völkering dem SuS Stadtlohn einen heißen Tanz versprochen - und sein Team hielt Wort. Beim 1:1 (1:1)-Remis gegen die Reserve der Spielvereinigung hatte der Spitzenreiter vor allem in der zweiten Halbzeit seine liebe Müh mit einem wehrhaften Gegner - und in der Schlussphase sogar etwas Glück, nicht die erste Ligapleite seit über eineinhalb Jahren zu kassieren.

Es lief schon die 88. Spielminute, als Tarek El-Abdullah bei einer Drei-gegen-Eins-Kontersituation ein etwas zu ungenaues Zuspiel unterlief. Jannik Buning kam an den Ball und konnte die Situation irgendwie entschärfen. Es war eine der ganz wenigen Vredener Angriffe in diesem Spiel, allerdings schafften sie es auch wie kaum eine andere Mannschaft in dieser Saison, die Stadtlohner Offensivpower in der zweiten Halbzeit nahezu komplett einzudämmen. Mit Ausnahme einer Abschluss-Chance durch Kevin Meise, der etwas zu lange zögerte und dann aus spitzem Winkel verzog (73.) sowie eines Kopfballs von Anton Macha (82.) sorgte die Truppe von Trainer Stefan Rahsing kaum für Gefahr. Was auch am starken Vredener Bollwerk rund um den einmal mehr überragenden Keeper Lennart Dillhage sowie Bas Reekers und Völkering lag.

Geburtstagsgeschenk für Gustav Mauritz

"Wir stehen im Augenblick sehr stabil. Die Jungs haben gearbeitet ohne Ende. Stadtlohn hat spielerisch immer wieder gute Lösungen gefunden. Wir haben uns den Punkt aber durch unser Engagement absolut verdient", befand Gästecoach Gustav Mauritz, der an seinem 35. Geburtstag mit dem Punkt wunschlos glücklich war. Etwas enttäuscht, aber auch nicht restlos bedient akzeptierte sein Gegenüber das Remis. "Am Ende des Tages müssen wir damit leben. Wenn es ganz schlecht läuft, können wir das Spiel sogar noch verlieren. Vreden hat sich hinten raus den Punkt verdient. Für uns ist nichts passiert, wir haben es lediglich verpasst, uns eine noch bessere Ausgangsposition zu erarbeiten."

Es war allerdings beileibe nicht so, als hätten die Hausherren nichts für ihren 27. Punkt in dieser Spielzeit getan - im Gegenteil. Rahsing sah in Durchgang eins die beste Leistung seiner Mannschaft seit langem - der Ertrag war allerdings gemessen am betriebenen Aufwand äußerst dürftig. Buning hätte bei einer Dreifach-Chance zu Beginn schon treffen können (7.), auch Kevin Meises Lupfer (13.) und Raphael Buserts Direktabnahme (25.) brachten nicht das gewünschte Ergebnis. Auf der Gegenseite nutzten die Gäste ihre erste richtig gute Offensivaktion zur Führung. Michel Wilkes nutzte bei einem schnell ausgeführten Freistoß die Unordnung in der Stadtlohner Hintermannschaft, den Versuch von Tarek El-Abdullah wehrte SuS-Schnapper Justin Mess zwar noch ab, im Nachsetzen lupfte Cem Artas die Kugel allerdings ins Tor (0:1/22.). Der Ausgleich durch Maxi Rhein (1:1/33.) ließ dann auch nicht lange auf sich warten. "Das war die geringste aller Torchancen", bemerkte Rahsing.

Sein Team gab bis zur Pause Gas, verzeichnete ein klares Übergewicht, münzte dieses allerdings nicht mehr in Tore um. Im zweiten Durchgang ging dann im Spielaufbau auf der vom Regen und den vielen Beinen tiefen, aufgeweichten Rasen nicht mehr viel, die Gäste machten es dem SuS durch die Hereinnahme einer zweiten Spitze zusätzlich schwer. "Unser normales Fußballspiel hat aufgrund der Beschaffenheit des Platzes so nicht mehr funktioniert, wir waren zu unruhig. Wir haben es dann mit langen Bällen probiert, aber die waren bei Reekers und Völkering natürlich gut aufgehoben", analysierte Rahsing. 

SuS Stadtlohn - SpVgg Vreden II     1:1 (1:1)
0:1 Artas (22.), 1:1 Rhein (33.)