Ein Tor! Sandmanns Premiere

von Christian Lehmann

(18.11.18) Ob Sven Sandmann überhaupt in einem Ligaspiel seines SC Altenrheine schon mal ein Tor erzielt hat, ist nicht überliefert. Unter der Regie von Trainer Daniel Apke war die Hütte zum 4:1 gegen Germania Horstmar zumindest die erste. "Eine super geile Geschichte, das freut mich für ihn", sagte der SCA-Coach nach der 5:2 (2:0)-Gala gegen Germania Horstmar. Vorne zeigten die Kanalkicker dabei eine überragende Leistung, bei der Arbeit gegen den Ball waren leichte Schönheitsfehler dabei.

"Wir haben den Gegner zweimal unnötigerweise zurück ins Spiel geholt, aber wenn man fünf Tore schießt, darf man trotzdem zufrieden sein", meinte Apke. Gleich mehrere Spieler, die in den vergangenen Wochen ein wenig durchgehangen hatten, profitierten von der etwas offensiveren Ausrichtung im 4-1-4-1-System und zeigten eine starke Leistung. Lennart Theismann verdiente sich eine "Eins plus mit Sternchen" (Apke), Janis Schneider und Dustin Wolters attestierte der Coach ebenfalls einen bärenstarken Job.

Horstmar früh unter Druck

Der Plan, den Horstmarern früh Stress zu bereiten und ein schnelles Tor zu erzielen, ging perfekt auf. Schneiders Flanke titschte auf die Latte, Wolters stürmte heran und schmiss sich mit dem Ball ins Tor (1:0/3.). Jacques Hegemann hatte hiernach das zweite Tor auf dem Fuß, doch nach einem Eckball wählte er statt des rechten Schlappens den linken - das war zu kompliziert (30.). Kurz vor der Pause marschierte dann Theismann durch bis zur Grundlinie und bediente Schneider, der zum 2:0 traf (43.).

Im zweiten Spielabschnitt nutzte dann Steffen Exner einen Fehler im Altenrheiner Aufbau, um zu verkürzen (2:1/48.). Doch der Effekt, den sich die Gäste von diesem Treffer erhofft hatten, verpuffte. Nachdem Schneider, der trotz eines dicken Auges in der 68. Minute den Überblick behalten hatte und zum 3:1 einnetzen konnte, schlug kurz darauf in Minute 70 Sandmanns große Stunde: Nach einem Angriff, den er selbst eingeleitet hatte, nahm er eine Theismann-Flanke dankend ab - 4:1! Dass Sandmann beim Torjubel sein Trikot auszog und seine fünfte Gelbe Karte sah, ist eine Randnotiz. Nachdem der TuS durch Kevin Behn noch einmal verkürzt hatte (4:2/78.), sorgte wieder Wolters für den Endstand (5:2/90.+3).

"Das war ein gebrauchter Tag von uns. Vier von den fünf Gegentoren hätten wir uns auch gleich selbst reinschießen können", grantelte Germanias Trainer Andre Rodine. "Wir waren vorne nicht zwingend genug und haben uns hinten zu viele Fehler erlaubt. Gegen eine Mannschaft mit so viel Offensivpower wie Altenrheine darfst Du dir das nicht erlauben."

SC Altenrheine - Germania Horstmar 5:2 (2:0)
1:0 Wolters (3.), 2:0 Schneider (43.), 
2:1 Exner (48.), 3:1 Schneider (68.), 
4:1 Sandmann (70.), 4:2 K. Behn (78.),
5:2 Wolters (90.+3).