Wernes Amer Masic überspringt Sendens Tim Castelle. Foto: Teipel

Senden profitiert von starker Anfangsphase


Von Jakob Schulze Pals

(21.08.22)  Die ersten 25 Minuten waren es, die den VfL Senden beim 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen den Werner SC auf die Siegerstraße brachten. Denn eigentlich machten die Gäste aus Werne, deren Saisonstart mit zwei Niederlagen nur dürftig ausfällt, beileibe kein schlechtes Spiel gegen den VfL. Vielmehr war es das geschulte taktische Auge Rabah Abeds, dem Sendener Trainer, dass die Schwächen des WSC zutage förderte.

„Werne spielt meistens mit einem 3-5-2-System, wir im 4-4-2. Deshalb sollten die Jungs versuchen, die gegnerische Mittelfeldkette über die Außenbahn zu überspielen. Das ist uns in der ersten halben Stunde sehr oft gelungen, weshalb wir häufig in Überzahl auf die Dreierkette zugelaufen sind,“ verschob Abed nach Spielschluss verbal noch einmal die Magneten. Ergo: Bereits nach fünf Minuten brach Bruno Geister das erste Mal über links durch. Seine Hereingabe fand Sefai Colak – 1:0 (5.). Danach boten sich dem VfL zahlreiche Möglichkeiten, um nachzulegen. Sie blieben – Senden-like - ungenutzt.

Doch Werne half nach. WSC-Schlussmann Henrik Pollak, der den verletzten Stammkeeper Manuel Linke vertrat, spielte Sendens Abdelsalam Noureldin das Leder in die Füße. Und dieser ließ sich nicht zweimal bitten und lupfte das Spielgerät gekonnt ins Netz (29.). Tja, und danach? Danach war ein bisschen Sand im Getriebe der Hausherren. Das Überspielen klappte nicht mehr so gut, Werne gewann nun wichtige Zweikämpfe und kaufte dem VfL in der Folge den Schneid ab.

Sodass Abed in der Halbzeitpause in seine zweite Rolle des Tages schlüpfte. Nämlich in die des Mahners. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir im zweiten Durchgang auf keinen Fall nachlassen dürfen. Das Ding war längst noch nicht entschieden. Deshalb wollte ich, dass wir uns weiterhin voll reinhängen.“ Dies fand Gehör. Zwar blieb es in der zweiten Halbzeit beim offenen Schlagabtausch, doch Sendens Abwehr machte gerade in der Schlussphase einen überragenden Job. Überflüssig zu erwähnen, dass der VfL direkt nach Wiederanpfiff die Chance aufs 3:0 besaß. Colak vergab sie. Fast 50 Minuten später machte es der eingewechselte Raul Luca Prieto Rodriguez besser und sorgte in der Nachspielzeit für den Endstand. Abeds Magneten durften Feierabend machen.       

VfL Senden – Werner SC      3:0 (2:0)
1:0 Colak (5.), 2:0 Noureldin (29.),
3:0 Prieto (90.+5)